Der neue Mac Studio ist Apples leistungsstärkster Desktop-Mac und bringt mit den M4 Max- und M3 Ultra-Chips eine beeindruckende Performance. Erste Testberichte zeigen: Beide Modelle haben ihre Stärken, doch welches ist das richtige für dich? Hier erfährst du die wichtigsten Unterschiede und welche Variante sich für deine Anforderungen am Besten eignet.
Der Mac Studio ist für professionelle Nutzer konzipiert, die maximale Rechenleistung benötigen. Während der M4 Max in vielen Bereichen effizienter und schneller ist, überzeugt der M3 Ultra vor allem in Multi-Core-Workflows und KI-Anwendungen. Aber nicht jeder Nutzer profitiert gleichermaßen von der zusätzlichen Leistung des Ultra-Modells. Ein genauer Blick auf die Testergebnisse zeigt, welches Modell sich für welchen Einsatzbereich lohnt.
Design und Anschlüsse: Die sichtbaren Unterschiede
Optisch unterscheidet sich der neue Mac Studio kaum vom Vorgänger mit M2-Chips. Doch es gibt einige technische Unterschiede zwischen den Modellen:
- Das M3 Ultra Modell ist mit 8 Pfund (ca. 3,6 kg) schwerer als der M4 Max (6,1 Pfund / ca. 2,8 kg). Der Grund dafür ist der größere Kühlkörper aus Kupfer, der Wärme besser ableitet als das Aluminium-Modell des M4 Max.
- Der M3 Ultra hat an der Vorderseite zwei Thunderbolt 5-Ports mit 120 Gbps, während der M4 Max nur USB-C-Ports mit 10 Gbps bietet.
Ars Technica zufolge sind diese Unterschiede vor allem für Nutzer relevant, die große Datenmengen schnell übertragen müssen oder von einer besseren Kühlung profitieren möchten (via Ars Technica).

Leistungsunterschiede: M4 Max vs. M3 Ultra im Vergleich
Single-Core-Performance: Der M4 Max ist schneller
Die Single-Core-Leistung ist wichtig für Anwendungen, die nicht auf mehrere Kerne verteilt werden können – etwa Gaming, Foto-Editing oder Bürosoftware. Hier liegt der M4 Max vorne, da er auf der neueren M4-Architektur basiert. Der M3 Ultra hingegen basiert auf der älteren M3-Technologie und hat deshalb eine langsamere Single-Core-Performance. Das bedeutet: Falls deine Anwendungen hauptsächlich auf Einzelkern-Leistung setzen, ist der M4 Max die bessere Wahl.
Multi-Core-Leistung: Der M3 Ultra spielt seine Stärken aus
Bei Software, die mehrere Kerne gleichzeitig nutzt, etwa Videobearbeitung, 3D-Rendering oder komplexe Berechnungen, ist der M3 Ultra deutlich leistungsstärker. Ars Technica nach schlägt er den M4 Max in fast allen Multi-Thread-Tests. Wenn du also mit großen Datenmengen, 4K/8K-Videoprojekten oder wissenschaftlichen Simulationen arbeitest, profitierst du von der zusätzlichen Leistung des M3 Ultra.
Grafikleistung: Je nach Auflösung unterschiedlich
GFXBench-Tests zufolge, die von Ars Technica veröffentlicht wurden, gibt es interessante Unterschiede in der Grafikleistung:
- Bei 4K- und 1440p-Grafik ist der M3 Ultra überlegen, da seine GPU besser mit hohen Auflösungen zurechtkommt.
- Bei 1080p-Auflösungen ist der M4 Max schneller, weil seine CPU die GPU nicht ausbremst.
Das bedeutet: Wenn du Gaming oder Grafikbearbeitung in 1080p bevorzugst, ist der M4 Max besser geeignet. Für 4K/8K-Anwendungen hingegen ist der M3 Ultra die richtige Wahl.
KI und maschinelles Lernen: Der M3 Ultra ist unschlagbar
Der M3 Ultra ist besonders für KI-Workflows optimiert. Creative Strategies zufolge ist er die derzeit beste Workstation für maschinelles Lernen und große Sprachmodelle (LLMs). Mit bis zu 512 GB Arbeitsspeicher und einer enormen GPU-Leistung schlägt der M3 Ultra selbst High-End-PCs in vielen KI-Workflows. Apple integriert das Modell zudem nahtlos in das eigene MLX-Framework, was für Entwickler von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen ein wichtiger Vorteil ist. Falls du also an KI-Anwendungen, Deep Learning oder neuronalen Netzwerken arbeitest, ist der M3 Ultra die beste Wahl (via Creative Strategies).
Profi-Software: Wann ist welches Modell besser?
Einem Test von PetaPixel zufolge nutzen einige Programme die Leistung des M3 Ultra voll aus, während andere kaum von der zusätzlichen Power profitieren (via PetaPixel).
- Lightroom, Premiere Pro und DaVinci Resolve arbeiten perfekt mit der Multi-Core-Power des M3 Ultra und zeigen dort signifikante Geschwindigkeitsvorteile.
- Photoshop hingegen profitiert kaum von der zusätzlichen Leistung, weshalb hier der M4 Max oft schneller ist.
Das bedeutet: Falls du hauptsächlich mit Adobe Photoshop oder anderen Single-Core-optimierten Programmen arbeitest, reicht der M4 Max völlig aus.
Für wen ist der Mac Studio die richtige Wahl?
M4 Max – die bessere Wahl, wenn:
- Du eine hohe Single-Core-Leistung brauchst
- Du Programme nutzt, die nicht viele CPU-Kerne benötigen
- Du in 1080p oder niedrigeren Auflösungen arbeitest
- Du einen Mac für Alltagsaufgaben, Fotobearbeitung oder leichtes Video-Editing brauchst
M3 Ultra – die bessere Wahl, wenn:
- Du mit KI-Workflows, maschinellem Lernen oder großen Datensätzen arbeitest
- Du eine extreme Multi-Core-Leistung benötigst
- Du in 4K oder höheren Auflösungen arbeitest
- Du die maximale Leistung suchst, die ein Mac derzeit bieten kann
Mac Studio oder doch Mac Mini?
Viele Tester, darunter Ars Technica und PetaPixel, weisen darauf hin, dass der Mac Studio nur für eine kleine Gruppe von Nutzern wirklich sinnvoll ist. Falls du keine extremen Leistungsanforderungen hast, könnte der Mac Mini mit M4 oder M4 Pro die bessere Wahl sein. Die meisten Anwender profitieren im Alltag nicht von der zusätzlichen Leistung des Mac Studio und könnten mit einem günstigeren Modell Geld sparen. Wenn du aber die maximale Performance brauchst und keine Kompromisse eingehen willst, dann ist der Mac Studio die beste Wahl.

Für wen lohnt sich der Mac Studio wirklich?
Der neue Mac Studio ist ein extrem leistungsfähiger Mac, der für professionelle Anwendungen konzipiert ist.
- Der M4 Max eignet sich für Nutzer, die eine hohe Single-Core-Performance brauchen, mit 1080p-Grafik arbeiten oder Programme nutzen, die nicht viele CPU-Kerne benötigen.
- Der M3 Ultra ist ideal für KI-Entwicklung, Multi-Core-intensive Aufgaben und hochauflösende Grafikanwendungen.
Falls du auf der Suche nach einem Desktop-Mac mit maximaler Leistung bist, ist der Mac Studio mit M3 Ultra unschlagbar. Doch wenn du die zusätzliche Leistung nicht brauchst, könnte ein Mac Mini mit M4 Pro die bessere Wahl sein. (Bild: Apple)
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