Apple hat das iPad Air mit dem M3-Chip aktualisiert. Optisch bleibt es beim Alten, aber unter der Haube gibt es ein kleines Leistungs-Upgrade. Außerdem hat Apple das Magic Keyboard verbessert, was das Tippen und Arbeiten angenehmer macht. Doch was bedeutet das für Nutzer? Lohnt sich das Upgrade? Die ersten Testberichte liefern klare Antworten.
Das iPad Air war schon immer eine Art Kompromiss zwischen dem günstigen Einsteiger-iPad und dem leistungsstarken iPad Pro. Es bietet viel Leistung für weniger Geld als das Pro-Modell, aber mit einigen Einschränkungen. Das neue iPad Air mit M3-Chip knüpft an dieses Konzept an. Während der Chip-Wechsel auf dem Papier nach einem großen Fortschritt aussieht, zeigen erste Testberichte, dass der Unterschied zum Vorgänger mit M2-Chip in der Praxis kaum spürbar ist. Viel spannender ist das neue Magic Keyboard, das einige Verbesserungen mitbringt.
Die Neuerungen des M3 iPad Air
M3-Chip: Spürbare Verbesserung oder kaum ein Unterschied?
Das neue iPad Air kommt jetzt mit dem M3-Chip, aber bringt das im Alltag wirklich mehr Leistung? David Pierce von The Verge schreibt, dass er keinen Unterschied zum M2 bemerkt. Apps starten genauso schnell, Spiele laufen identisch und auch in anspruchsvollen Programmen wie Procreate oder Logic gibt es keine spürbare Verbesserung. Das liegt nicht daran, dass der M3 schlecht wäre, sondern daran, dass der M2 bereits sehr leistungsstark war.

Scott Stein von CNET erklärt, dass der Leistungsunterschied vor allem für Power-User relevant ist. Wer viel mit KI, Grafikbearbeitung, Video- oder Fotobearbeitung arbeitet, könnte einen Vorteil sehen. Aber für die meisten Nutzer ist der Unterschied minimal. Apple selbst vergleicht die jährlichen Chip-Upgrades nicht mehr direkt miteinander – ein Zeichen dafür, dass die Leistungssteigerung nicht revolutionär ist. Wer bereits ein iPad Air mit M2 besitzt, wird durch den M3-Chip keinen echten Vorteil haben. Wer von einem älteren Modell umsteigt, wird den Leistungssprung dagegen deutlicher spüren.
Das neue Magic Keyboard: Lohnt sich das Upgrade?
Neben dem M3-Chip hat Apple das Magic Keyboard für das iPad Air überarbeitet. Die Änderungen sind nicht riesig, aber sie machen den Unterschied im Alltag aus. Das neue Magic Keyboard ist dünner und leichter als die alte Version. Es hat jetzt eine Reihe mit Funktionstasten, die nützliche Shortcuts ermöglichen, und das Trackpad ist etwas größer geworden. Nathan Ingraham von Engadget lobt diese Verbesserungen, bemängelt aber, dass einige Features des iPad Pro Magic Keyboards fehlen. Es gibt keine Hintergrundbeleuchtung für die Tasten, das Gehäuse besteht aus Kunststoff statt Aluminium und das Trackpad hat einen mechanischen Klick statt haptischem Feedback.

Tony Polanco von Tom’s Guide hält das Tippgefühl für angenehm, auch für Menschen mit großen Händen. Die Tasten haben einen guten Hubweg und das Touchpad ist reaktionsschnell. Insgesamt sei das Magic Keyboard ein großartiges Zubehör, wenn man das iPad Air als Laptop-Ersatz nutzen möchte. Ein kleiner Trost ist der Preis: Das neue Magic Keyboard kostet etwas weniger als das alte Modell.
Design und Display: Gleiche Optik, gleiche Schwächen
Optisch bleibt das iPad Air unverändert. Es sieht aus wie das M2-Modell, und das bedeutet, dass es einige bekannte Einschränkungen beibehält. Eine der größten Kritiken ist, dass das iPad Air weiterhin auf Touch ID setzt, während das iPad Pro Face ID bietet. Zudem bleibt das Display technisch hinter dem Pro-Modell zurück. Es hat keine 120-Hz-Bildwiederholrate (ProMotion) und bietet insgesamt nicht die gleiche Qualität wie das Mini-LED- oder OLED-Display der Pro-Modelle. Nathan Ingraham von Engadget findet, dass es langsam Zeit wäre, das Display des iPad Air zu verbessern. Die Bildqualität ist gut, aber im Vergleich zum iPad Pro wirkt es weniger hochwertig.
Kompatibilität mit älterem Zubehör
Eine gute Nachricht für Besitzer eines iPad Air mit M2 ist, dass das neue Magic Keyboard auch mit dem alten Modell kompatibel ist. Wer also nur an der neuen Tastatur interessiert ist, kann sie auch für sein M2-iPad Air nutzen, ohne ein komplett neues Gerät zu kaufen.
Wer sollte das M3 iPad Air kaufen – und wer nicht?
Das neue iPad Air ist ein sehr gutes Tablet – aber es ist fast identisch mit dem Vorgänger. Der M3-Chip bringt im Alltag kaum spürbare Vorteile. Das Magic Keyboard wurde verbessert, aber es fehlen weiterhin einige Features des iPad Pro. Wer bereits ein iPad Air mit M2 besitzt, muss nicht zwingend upgraden. Die Unterschiede sind zu gering, um den Kauf zu rechtfertigen. Wer jedoch von einem älteren iPad umsteigt oder sein erstes iPad Air kauft, bekommt ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Gerät. (Bild: Apple)
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