Apple hat mit seinen eigenen Prozessoren große Fortschritte gemacht. Seit der Einführung von Apple Silicon im Jahr 2020 hat das Unternehmen regelmäßig neue Chips veröffentlicht und dabei die Leistung seiner Geräte erheblich gesteigert. Doch mit der M4-Generation gibt es eine bemerkenswerte Veränderung: Apple bringt keinen M4 Ultra auf den Markt. Stattdessen wurde der Mac Studio mit einem M3 Ultra ausgestattet – obwohl gleichzeitig der M4 Max für dieses Gerät vorgestellt wurde. Diese Entscheidung wirft Fragen auf. Bisher gab es mit jeder neuen Chip-Generation auch eine Ultra-Variante, zuletzt den M2 Ultra. Warum also verzichtet Apple diesmal darauf? Und was bedeutet das für zukünftige Macs?
Apple hat mit den Ultra-Chips eine Möglichkeit geschaffen, leistungsstarke Workstations für professionelle Nutzer anzubieten. Der M1 Ultra kam 2022, der M2 Ultra folgte 2023. Beide basieren auf der sogenannten UltraFusion-Technologie, mit der zwei Max-Chips zu einer Einheit verbunden werden. Daher war es naheliegend, dass auch die M4-Serie eine Ultra-Version bekommen würde. Doch Apple geht nun einen anderen Weg. Nicht jede Chip-Generation soll eine Ultra-Stufe erhalten. Das ist eine neue Strategie, die langfristig Auswirkungen auf die Produktpalette von Apple haben könnte.
Warum gibt es keinen M4 Ultra?
Apple setzt auf den M3 Ultra
Statt einen M4 Ultra zu entwickeln, hat Apple den Mac Studio mit einem M3 Ultra ausgestattet. Das wirkt ungewöhnlich, da Apple gleichzeitig den M4 Max vorgestellt hat. Der M3 Ultra ist jedoch ein leistungsstarker Chip, der sich nicht vor seinen Vorgängern verstecken muss. Laut Apple bietet er:
- 1,5-mal mehr Leistung als der M2 Ultra
- Bis zu 2,6-mal mehr Leistung als der M1 Ultra
- Verbesserte Grafik durch hardwarebeschleunigtes Raytracing, Mesh-Shading und dynamisches Caching
Möglich wird das durch die UltraFusion-Technologie. Dabei werden zwei M3 Max-Chips mit mehr als 10.000 Hochgeschwindigkeitsverbindungen gekoppelt, sodass sie als eine Einheit arbeiten.
Der M4 Max hat keine UltraFusion-Anschlüsse
Ein zentraler Grund für das Fehlen des M4 Ultra liegt in der Architektur des M4 Max. Wie das Technikmagazin Numerama berichtet, besitzt der Chip keine UltraFusion-Anschlüsse. Das bedeutet, dass Apple zwei M4 Max-Chips nicht einfach miteinander verbinden kann, um einen M4 Ultra zu erschaffen. Eine solche Verbindung müsste von Grund auf neu entwickelt werden.
Apple wollte nicht warten
Eine weitere Erklärung liefert Apple selbst. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass Apple sich bewusst entschieden hat, den Mac Studio jetzt mit dem M3 Ultra auszustatten, anstatt auf einen M4 Ultra zu warten. Die Begründung: Der M3 Ultra unterstützt bereits Thunderbolt 5, das abwärtskompatibel zur M3-Architektur ist. Damit gibt es technisch gesehen keinen Grund, das Update hinauszuzögern. Hätte Apple den M4 Ultra bringen wollen, hätte es zwei Möglichkeiten gegeben:
- Eine völlig neue UltraFusion-Technologie entwickeln, um zwei M4 Max-Chips zu verbinden
- Warten, bis der M5 Max erscheint, um dann direkt einen M5 Ultra daraus zu bauen
Apple entschied sich für die pragmatischste Lösung – den M3 Ultra.
Apple bleibt flexibel bei der Ultra-Strategie
Apple hat nicht explizit gesagt, dass es niemals einen M4 Ultra geben wird. Doch aufgrund der fehlenden UltraFusion-Technologie und der aktuellen Produktstrategie ist es wahrscheinlich, dass der nächste Ultra-Chip erst mit der M5-Generation kommt. Für Nutzer bedeutet das:
- Wer maximale Leistung will, sollte sich den Mac Studio mit M3 Ultra ansehen
- Der M4 Max ist eine starke Alternative, aber es gibt keine Ultra-Version davon
- Der nächste Ultra-Chip könnte frühestens mit dem M5 erscheinen
Apple setzt also nicht mehr zwangsläufig in jeder Chip-Generation auf eine Ultra-Stufe. Stattdessen entscheidet das Unternehmen flexibel, ob und wann ein neuer Ultra-Chip notwendig ist. (Bild: Apple)
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