Apple bringt mit dem iPhone 16e ein neues Einstiegsmodell auf den Markt, das sich an preisbewusste Nutzer richtet. Mit einem Startpreis von 699 Euro bietet es viele der aktuellen Apple-Technologien, lässt aber auch einige Features der teureren Modelle weg. Die ersten Testberichte sind da – und sie zeigen, dass das iPhone 16e eine Mischung aus Innovation und Kompromiss ist. Wie schlägt sich das iPhone 16e im Alltag? Ist es tatsächlich eine günstige Alternative oder solltest du lieber zum regulären iPhone 16 greifen?
Das iPhone 16e kommt diesen Freitag auf den Markt und bringt einige interessante Neuerungen mit. Apple verbaut erstmals sein eigenes 5G-Modem, das C1-Modem, und setzt auf einen leistungsstarken A18-Chip. Gleichzeitig gibt es Abstriche: Das Gerät verzichtet auf MagSafe, bietet keine Ultraweitwinkel-Kamera und hat eine etwas schwächere GPU als das normale iPhone 16. Die Meinungen zu diesen Entscheidungen sind gemischt. Während einige Tester das Gerät als solide Wahl für den Durchschnittsnutzer loben, kritisieren andere die fehlenden Features, die in den letzten Jahren Standard in Apples iPhones waren. Doch wie gut ist das iPhone 16e wirklich?
Technische Spezifikationen
Das iPhone 16e ist technisch eng mit dem regulären iPhone 16 verwandt. Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
- Display: 6,1-Zoll-OLED mit Face ID
- Prozessor: A18-Chip mit 4-Kern-GPU
- Kamera: 48 MP Hauptkamera mit 2-fach optischer Zoom-Qualität
- Konnektivität: Apple C1-Modem für 5G und LTE
- Akku: Bis zu 26 Stunden Videowiedergabe
- Anschlüsse & Knöpfe: USB-C, Action-Button
- Besonderheiten: Unterstützung für Apple Intelligence, aber kein MagSafe
Das neue C1-Modem – Apple verabschiedet sich von Qualcomm
Zum ersten Mal setzt Apple bei einem iPhone auf ein eigenes 5G-Modem. Bisher kamen Qualcomm-Modems zum Einsatz, doch mit dem C1-Modem will Apple unabhängiger werden. Die ersten Tests zeigen jedoch, dass das C1-Modem keine signifikanten Verbesserungen bei der Netzperformance bringt. Laut Allison Johnson von The Verge gibt es keinen spürbaren Unterschied in der Nutzung zwischen dem iPhone 16e mit C1-Modem und dem regulären iPhone 16 mit Qualcomm-Modem. Auch John Velasco von Tom’s Guide bestätigt, dass die 5G-Geschwindigkeiten in New York kaum voneinander abweichen. Apple selbst betont aber, dass das C1-Modem energieeffizienter ist als frühere Lösungen. Ob das langfristig ein Vorteil ist, bleibt abzuwarten. Apple hat zudem angekündigt, weitere Geräte mit eigenen Modems auszustatten – darunter künftige iPhones und iPads.
Batterielaufzeit – Das iPhone 16e setzt neue Maßstäbe
Apple verspricht die längste Akkulaufzeit aller 6,1-Zoll-iPhones, und die Tests bestätigen das weitgehend. Im Benchmark-Test von Tom’s Guide erreichte das iPhone 16e eine Laufzeit von 12 Stunden und 41 Minuten. Zum Vergleich: Das reguläre iPhone 16 hielt 12 Stunden und 43 Minuten durch – ein minimaler Unterschied. In den besten Testszenarien kam das iPhone 16e auf 12 Stunden und 49 Minuten, während das iPhone 16 auf maximal 13 Stunden und 19 Minuten kam. Laut Dave Lee vom YouTube-Kanal Dave2D hat das iPhone 16e einen 3.961-mAh-Akku – das sind 11 % mehr Kapazität als die 3.561 mAh des regulären iPhone 16. Diese größere Batterie dürfte in Kombination mit dem effizienten C1-Modem für die starke Laufzeit verantwortlich sein.
A18-Chip mit 4-Kern-GPU – reicht die Leistung?
Im iPhone 16e steckt der gleiche A18-Chip wie im regulären iPhone 16, allerdings mit einer kleinen Einschränkung: Die GPU hat nur vier statt fünf Kerne. Patrick Holland von CNET hat das in Benchmark-Tests überprüft und festgestellt, dass sich die reduzierte GPU-Leistung in grafikintensiven Anwendungen bemerkbar macht. Wer also viele Spiele spielt oder Videos bearbeitet, könnte vom zusätzlichen GPU-Kern des iPhone 16 profitieren. Für den normalen Alltag – Surfen, Social Media, Streaming und Messaging – reicht die Leistung des iPhone 16e aber vollkommen aus.
MagSafe fehlt – ein großer Nachteil?
Ein Punkt, der viele Tester überrascht hat, ist das Fehlen von MagSafe. Seit dem iPhone 12 war das magnetische Lade- und Zubehörsystem Standard, doch beim iPhone 16e verzichtet Apple darauf. Patrick Holland von CNET meint, dass viele Nutzer, die MagSafe noch nie benutzt haben, den Unterschied kaum bemerken werden. Wer aber bereits MagSafe-Zubehör besitzt, könnte sich über die fehlende Unterstützung ärgern. MagSafe macht kabelloses Laden einfacher und ermöglicht das Andocken von Zubehör wie Powerbanks oder Wallets. Ohne MagSafe ist das iPhone 16e auf normales Qi-Laden mit maximal 7,5 W beschränkt, während andere iPhone-Modelle mit Apples MagSafe-Ladegerät mit bis zu 25 W geladen werden können. Apple hat sich nicht dazu geäußert, warum MagSafe beim iPhone 16e fehlt. Eine mögliche Erklärung ist das neue interne Design, das eine größere Batterie unterbringt. Wer nicht auf MagSafe verzichten will, muss zu einer Hülle eines Drittanbieters greifen, die MagSafe-kompatibel ist.
Die wichtigsten Argumente für und gegen das iPhone 16e
Das iPhone 16e ist eine gelungene Mischung aus modernen Funktionen und kleinen Einsparungen. Es bietet:
- Eine solide Kamera mit 48 MP
- Ein schnelles A18-SoC mit ausreichender Leistung
- Eine der besten Batterielaufzeiten aller iPhones
- Ein effizientes, wenn auch nicht schnelleren C1-5G-Modem
- Apple Intelligence und den neuen Action-Button
Dennoch gibt es Einschränkungen:
- Kein MagSafe
- Keine Ultraweitwinkel-Kamera
- Nur Wi-Fi 6 statt Wi-Fi 7
- Weniger GPU-Leistung als das reguläre iPhone 16
Ob sich das iPhone 16e für dich lohnt, hängt davon ab, welche Features dir wichtig sind. Wer einfach ein solides, modernes iPhone zu einem etwas günstigeren Preis will, kann bedenkenlos zugreifen. Wer MagSafe, eine bessere Kamera oder etwas mehr GPU-Power möchte, sollte sich das iPhone 16 genauer ansehen. (Bild: Apple)
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