Am Sonntag jährte sich die Markteinführung der Apple Vision Pro zum ersten Mal. Seit 365 Tagen ist das 3.500 Dollar (in Deutschland 4.000 Euro) teure AR/VR-Headset für Verbraucher erhältlich. Doch während Apple das Gerät als revolutionären Schritt in die Zukunft präsentierte, zeigen Berichte, dass die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Apple-CEO Tim Cook bezeichnete die Vision Pro als ein „Early-Adopter-Produkt“, also als eine Technologie für Menschen, die schon heute erleben wollen, was in der Zukunft Standard sein könnte. Doch aktuell gibt es Spekulationen darüber, dass Apple die Produktion Ende 2024 eingestellt hat, weil das bisherige Angebot die Nachfrage mehr als deckt. Gleichzeitig deuten Gerüchte darauf hin, dass bereits an einer neuen Version gearbeitet wird. Welche Entwicklungen stehen nun bevor? Kommt eine Vision Pro 2, ein kleines Hardware-Update oder eine günstigere Variante?
Apple wusste vor der Veröffentlichung nicht genau, wie die Vision Pro bei den Kunden ankommen würde. Die Technologie ist innovativ aber auch teuer – und das macht es schwer, einen großen Markt zu erschließen. Im Oktober 2024 berichtete „The Information“, dass Apple die Produktion der aktuellen Vision Pro bis Ende 2024 einstellen könnte. Der Grund: Die Nachfrage sei überschaubar und es gäbe genug Geräte, um die noch verbleidenden Bestellungen zu erfüllen. Gleichzeitig wurde gemunkelt, dass Apple bereits an einem neuen Modell arbeitet – doch welche Strategie das Unternehmen verfolgt, ist noch unklar.
Vision Pro 2: Die zweite Generation verzögert sich
Zu Beginn gab es Hinweise darauf, dass Apple an einem direkten Nachfolger arbeitet – einer Apple Vision Pro 2 mit erweiterten Funktionen und verbesserter Technik. Doch mittlerweile scheint es, als hätte Apple diese Pläne zurückgestellt, um zunächst an einer günstigeren Version zu arbeiten.
Ein kleines Update als Zwischenlösung?
Obwohl eine Vision Pro 2 in nächster Zeit unwahrscheinlich ist, könnte Apple noch in diesem Jahr ein kleines Hardware-Update auf den Markt bringen. Laut Apple-Analyst Ming-Chi Kuo und Mark Gurman von Bloomberg arbeitet Apple an einer überarbeiteten Version der aktuellen Vision Pro mit folgenden Anpassungen:
- Einsatz des neuen M5-Chips, der den bisherigen M2-Prozessor ersetzt.
- Unterstützung für Apple Intelligence-Funktionen, die eine weiterentwickelte Version von Siri beinhalten könnten.
- Kein neues Design oder größere funktionale Änderungen – viele Bauteile werden aus der ersten Version übernommen.
Apple möchte mit diesem Update möglicherweise übrig gebliebene Lagerbestände verwerten, um wirtschaftlich effizient zu bleiben. Es ist unklar, ob der M5-Chip allein das Nutzererlebnis entscheidend verbessern wird.
Wird die nächste Vision Pro über 5G verfügen?
Ein weiteres Gerücht betrifft die mögliche Einführung eines Apple-Modems für 5G-Konnektivität in der Vision Pro. Das würde dem Headset erlauben, sich direkt mit dem Mobilfunknetz zu verbinden, ohne auf ein iPhone oder WLAN angewiesen zu sein. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Apple diese Technologie eher für ein späteres Modell als für ein kleines Update reserviert.
Kommt ein günstigeres Vision-Headset?
Neben einer überarbeiteten Version der aktuellen Vision Pro gibt es Berichte, dass Apple langfristig an einer preiswerteren Version des Headsets arbeitet. Diese Variante soll sich preislich eher mit einem High-End-iPhone messen können. Doch laut Ming-Chi Kuo wird ein solches Modell frühestens 2027 erscheinen – und möglicherweise auch später. Apple muss noch Wege finden, die Produktionskosten zu senken, ohne die Qualität drastisch zu verschlechtern. Folgende Einsparungen sind denkbar:
- Verzicht auf das EyeSight-Display, das die Augen des Nutzers nach außen sichtbar macht.
- Nutzung günstigerer Materialien, etwa Plastik statt Aluminium und Glas.
- Geringere Displayauflösung, mit einem Wechsel zu OLED-Panels mit bis zu 2,1 Zoll und 1.700 ppi, anstelle der aktuellen 1,42 Zoll mit 3.400 ppi.
Was ist mit Apples Plänen für eine AR-Brille?
Apple hatte über Jahre an einer leichten Augmented-Reality-Brille gearbeitet, die direkt mit einem Mac verbunden werden sollte. Doch dieses Projekt wurde im Januar 2025 Berichten zufolge eingestellt. Der Grund: Die Technologie ist noch nicht ausgereift genug, um eine vollwertige AR-Brille zu bauen, die ohne externe Stromquelle funktioniert. Dennoch hält Apple an der langfristigen Vision einer kompakten AR-Brille ohne Kabel fest – allerdings dürfte es noch Jahre dauern, bis diese Realität wird.
Wie sieht die Zukunft der Apple Vision Pro aus?
Nach einem Jahr am Markt ist klar: Die Apple Vision Pro ist ein Nischenprodukt mit hohen Kosten und begrenzter Verbreitung. Während Apple weiter an der Technologie arbeitet, sind einige Dinge bereits absehbar:
- Ein kleines Update mit dem M5-Chip könnte Ende 2025 erscheinen aber keine großen Neuerungen bringen.
- Ein günstigeres Vision-Headset ist in Planung aber wohl erst 2027 oder später marktreif.
- Apple verfolgt weiterhin die Idee einer AR-Brille, doch die notwendige Technik ist noch nicht ausgereift.
Ob die Vision Pro in den kommenden Jahren eine größere Verbreitung findet oder ein reines Nischenprodukt bleibt, wird sich zeigen. Klar ist jedoch, dass Apple das Konzept weiterentwickelt – wenn auch langsamer als viele erwartet haben. Suchst du hilfreiche Tipps für deine Apple Vision Pro? Hier findest du alles Wissenswerte über dein neues Apple-Gerät – viel Freude beim Entdecken! Bist du auf der Suche nach neuem Zubehör? Besuche unsere Amazon Storefront – dort findest du eine Vielzahl von Produkten führender Anbieter, auch für HomeKit und mehr! (Bild: Apple)
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