Apple hat mit der Einführung der Vision Pro im Februar 2024 einen mutigen Schritt in die Welt der Mixed-Reality-Technologie gewagt. Das innovative Headset bietet beeindruckende technische Spezifikationen und eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Doch mit einem Preis von 4.000 Euro bleibt die Nutzerbasis klein und das bremst die Entwicklung der Plattform visionOS erheblich. Nachfolgend erfährst du, warum Apple dringend ein günstigeres Modell oder eine Preissenkung der Vision Pro benötigt, um Entwickler zu motivieren, Apps für die Plattform zu entwickeln, und wie dies der Schlüssel zum langfristigen Erfolg sein könnte.
Apple hat schon oft bewiesen, dass es in der Lage ist, neue Technologien erfolgreich auf den Markt zu bringen und zu dominieren. Vom iPhone bis zur Apple Watch hat das Unternehmen Produkte geschaffen, die sowohl den Mainstream als auch Entwickler weltweit angezogen haben. Doch bei der Vision Pro scheint das nicht der Fall zu sein. Das hohe Preisschild hat nicht nur viele potenzielle Käufer abgeschreckt sondern auch Entwickler davon abgehalten, Apps für die Plattform zu entwickeln. Und genau hier liegt das Problem: Ohne Entwickler, die innovative und nützliche Anwendungen erstellen, kann die Plattform nicht wachsen.
Fehlende Entwicklerunterstützung – Ein Problem für die Plattform
Wenn du ein Technikfan bist, der die Entwicklung von Apple-Produkten verfolgt, weißt du, wie wichtig es ist, dass eine neue Plattform von Entwicklern unterstützt wird. Als die Vision Pro auf den Markt kam, kündigte Apple stolz an, dass bereits rund 600 Apps und Spiele für visionOS zur Verfügung stehen würden. Doch bis August 2024 waren es lediglich 2.500 native Apps – eine Zahl, die im Vergleich zu den Erwartungen stark zurückblieb. Der Hauptgrund dafür liegt im mangelnden Interesse der Entwickler. Sie sehen wenig Anreiz, für eine Plattform zu entwickeln, die nur eine geringe Anzahl von Nutzern hat. Diese geringe Nutzerbasis wird wiederum durch den hohen Preis der Vision Pro begrenzt. Laut Appfigures, einem führenden Analyseunternehmen, ist die Entwicklung von Apps für Vision Pro bereits im Rückgang begriffen. Allein im September wurden nur 10 neue Apps im Vision Pro App Store veröffentlicht, was ein alarmierendes Zeichen für die Zukunft der Plattform ist.
Hoher Preis schreckt ab – auch Entwickler
Mit einem Einstiegspreis von 3.500 US-Dollar bzw. 4.000 Euro ist die Vision Pro ein teures Spielzeug, das sich vor allem an technikaffine Enthusiasten richtet. Für den durchschnittlichen Nutzer ist das Gerät schlichtweg zu teuer und das schreckt auch Entwickler ab. Sie wissen, dass ihre Apps nur eine begrenzte Zielgruppe erreichen werden und scheuen daher den Aufwand, sich auf visionOS zu spezialisieren. Ein prominentes Beispiel ist der isländische Spieleentwickler Hrafn Thorisson, der klarstellte, dass sein Unternehmen keine Eile habe, für Vision Pro zu entwickeln. Sie warten auf eine breitere Nutzerbasis und weitere Entwicklungen. Auch Scott Albright, der Geschäftsführer des VR-Spieleentwicklers Combat Waffle Studios, sieht derzeit keinen Anreiz, für die Plattform zu entwickeln. Ein weiterer Entwickler, Rostyslav Alieksieienko, gab seine Vision Pro sogar nach sechs Monaten wieder zurück, da er keine sinnvollen Anwendungen dafür fand.
Fehlende Apps großer Plattformen – Ein weiterer Rückschlag
Hinzu kommt, dass die Vision Pro bislang keine Unterstützung von einigen der größten Plattformen der Welt hat. Dienste wie Netflix, Spotify und YouTube fehlen auf der Vision Pro, was das Nutzererlebnis weiter einschränkt. Gerade diese populären Apps könnten einen großen Anreiz für Nutzer schaffen, dass Gerät zu kaufen, fehlen jedoch aus bisher unerklärten Gründen.
Die Lösung: Ein günstigeres Modell
Analysten wie Ming-Chi Kuo sind sich einig: Apple muss entweder den Preis der Vision Pro senken oder ein günstigeres Modell auf den Markt bringen, um die Plattform zu beleben. Laut aktuellen Schätzungen hat Apple die Auslieferungsziele für Vision Pro von ursprünglich 800.000 Einheiten auf 400.000 bis Ende 2024 gesenkt – ein klares Zeichen, dass der Preis zu hoch ist, um den Massenmarkt zu erobern. Ein günstigeres Modell, das nicht auf die anspruchsvollsten technischen Spezifikationen setzt, könnte den entscheidenden Unterschied machen. Es würde nicht nur mehr Nutzer anziehen, sondern auch Entwickler dazu motivieren, in die Plattform zu investieren. Schließlich sind Entwickler entscheidend für den Erfolg einer neuen Technologie und ohne sie wird visionOS nicht die nötige Traktion gewinnen können.
Apple könnte auch einen weiteren Schritt in Erwägung ziehen: die direkte Finanzierung von Entwicklern, um wichtige Apps für visionOS zu entwickeln. Dies ist eine Strategie, die Meta erfolgreich für seine VR Quest-Plattform eingesetzt hat und die auch für Apple Früchte tragen könnte.
Ein langfristiger Plan
Ein weiteres Problem: Ein günstigeres Modell von Vision Pro wird voraussichtlich nicht vor Ende 2025 auf den Markt kommen. Bis dahin könnte das Interesse an der Plattform weiter sinken, wenn nicht bald eine Lösung gefunden wird. Die aktuelle Preispolitik und das geringe Entwicklerinteresse könnten dazu führen, dass visionOS nicht die notwendigen Marktanteile gewinnt, um langfristig relevant zu bleiben.
Ein günstigeres Modell: Die einzige Chance für visionOS?
Apple steht vor einer großen Herausforderung mit der Vision Pro. Während das Gerät technisch beeindruckend ist, hat der hohe Preis die Entwicklung der Plattform erheblich gehemmt. Entwickler sind der Schlüssel zum Erfolg und ohne sie wird visionOS kaum das Potenzial entfalten können, das Apple sich erhofft. Ein günstigeres Modell oder eine Preissenkung könnten die Wende bringen und sowohl mehr Nutzer als auch Entwickler zur Plattform locken. Nur so wird es Apple gelingen, Vision Pro und visionOS zu einer erfolgreichen Plattform für die Zukunft zu machen. Es bleibt abzuwarten, ob Apple diesen Weg einschlägt, doch eines ist sicher: Ohne eine Anpassung der Preisstrategie bleibt die Vision Pro eine Technologie für eine Nische – und verpasst die Chance, den Massenmarkt zu erobern. Auf der Suche nach den besten Zubehörteilen? Besuche unsere Amazon Storefront und entdecke eine Vielzahl an Produkten von Top-Anbietern, auch für HomeKit! (Bild: Apple)
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