Die Europäische Union hat eine bedeutende Entscheidung bezüglich der Interoperabilität von iMessage getroffen. Diese Entwicklung wirft nicht nur ein Licht auf die Dynamik zwischen Technologiegiganten und Regulierungsbehörden sondern hat auch potenzielle Auswirkungen auf die Zukunft der Messaging-Landschaft in Europa.
In der digitalen Ära ist Messaging zu einem integralen Bestandteil unseres Alltags geworden. Apple, als einer der führenden Technologiegiganten, spielt dabei eine entscheidende Rolle mit seinem beliebten Messaging-Dienst iMessage. Die Europäische Union hatte ursprünglich Maßnahmen ergriffen, um die Interoperabilität von iMessage mit anderen Messaging-Diensten zu erzwingen. Doch nun hat sie überraschend einen Rückzieher gemacht und Apple nicht dazu gezwungen, iMessage für Konkurrenten zu öffnen.
iMessage bleibt von DMA unberührt
Der Digital Markets Act der EU, der 2022 verabschiedet wurde, hatte ursprünglich bestimmte Beschränkungen für Gatekeeper-Dienste wie den App Store und Messaging-Plattformen vorgesehen. Anfangs bestätigte Apple, dass iMessage unter diese Definition fällt. Jedoch zog das Unternehmen später seine Aussage zurück und argumentierte, dass iMessage in Europa nicht ausreichend genutzt werde, um die Kriterien für den Gatekeeper-Status zu erfüllen. Diese Argumentation führte dazu, dass die EU ihre Ermittlungen einstellte und iMessage sowie Microsofts Bing von den Einschränkungen des Digital Markets Act ausnahm.
EU will den Markt weiter beobachten
Die Entscheidung der EU beruhte auf einer eingehenden Prüfung der Argumente von Apple und Microsoft sowie der Berücksichtigung der Beiträge relevanter Interessengruppen. Folglich unterliegt iMessage nicht den Verpflichtungen, Nachrichten mit Drittanbieter-Diensten auszutauschen oder Videoanrufe über verschiedene Plattformen hinweg zu ermöglichen. Trotz dieser Entwicklung plant Apple, iMessage ab 2024 den RCS-Standard zu unterstützen, eine Entscheidung, die die Messaging-Landschaft in Europa weiter verändern könnte. Die Europäische Union behält sich jedoch das Recht vor, den Markt weiter zu beobachten und bei Bedarf Maßnahmen zu ergreifen. (Photo by DenPhoto / Bigstockphoto)