Das US-Justizministerium weitet seine kartellrechtlichen Ermittlungen gegen Apple aus, wie aus einem neuen Bericht hervorgeht. Die Ermittlungen begannen im Jahr 2019 und konzentrieren sich auf die Frage, ob die Regeln und Praktiken von Apple wettbewerbswidrig sind und die Konkurrenz behindern.
Der heutige Bericht stammt vom Wall Street Journal und besagt, dass das Justizministerium „in den letzten Monaten die Arbeit am Entwurf einer möglichen Kartellbeschwerde gegen Apple intensiviert hat“. Weiter heißt es, dass die Ermittlungen innerhalb des DOJ „eskaliert“ sind. Höhere Beamte haben mehr Juristen mit dem Fall betraut und vermehrt Dokumente und Konsultationen mit anderen Unternehmen angefordert. Die Untersuchung geht so weit, dass die Ermittler nach Möglichkeiten suchen, Jonathan Kanter, den Leiter der Kartellabteilung des DOJ, einzubeziehen. Wie aus früheren Berichten hervorgeht, vertrat Kanter Gegner von Apple, darunter Spotify, Tile, Match und Basecamp, bevor er zum DOJ kam.
US-Justizministerium vs. Apple: Ein langwieriger Kampf steht bevor
Der Umfang der Untersuchung ist breit gefächert und konzentriert sich nicht nur darauf, ob Apples App Store gegen kartellrechtliche Vorschriften verstößt sondern auch darauf, wie iOS selbst den Wettbewerb mit externen Entwicklern unterdrückt:
Die Untersuchung des Justizministeriums befasst sich zum Teil mit Apples Richtlinien für mobile Software von Drittanbietern auf seinen Geräten, die im Mittelpunkt der Kritik an Apples Wettbewerbspraktiken stehen. Das Justizministerium untersucht auch, ob Apples mobiles Betriebssystem iOS wettbewerbswidrig arbeitet, indem es die eigenen Produkte gegenüber denen von externen Entwicklern bevorzugt, so die Personen.
Es gibt noch keine Details darüber, wann genau das Justizministerium seine offizielle Kartellbeschwerde gegen Apple einreichen wird. Wenn das passiert, wird es ein langwieriger Kampf zwischen Apple und den Regulierungsbehörden sein. (Photo by Unsplash / Carles Rabada)