Ab iOS 16.2, iPadOS 16.2 und macOS 13.1, die alle voraussichtlich nächste Woche veröffentlicht werden, können Nutzer in den USA die neue Funktion Advanced Data Protection aktivieren, die die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf viele weitere Bereiche der iCloud ausweitet, z. B. auf Backups von Nachrichten, Fotos, Notizen, Erinnerungen, Sprachnotizen und mehr.
Um die Nutzer zu schützen, erlaubt Apple die Aktivierung von Advanced Data Protection auf einem brandneuen Gerät für einen unbestimmten Zeitraum nicht, nachdem das Gerät zum ersten Mal eingerichtet und dem Apple ID Account des Nutzers hinzugefügt wurde (via Twitter). Dieser Schritt hilft zu verhindern, dass ein böswilliger Akteur die Funktion aktiviert, wenn ein Nutzer gehackt wird. Nutzer können Advanced Data Protection auch von einem älteren Gerät aus aktivieren, das sie demselben Apple ID-Konto hinzugefügt haben, z. B. von einem anderen iPhone, iPad oder Mac. In diesem Fall sind alle zu diesem Apple ID-Konto hinzugefügten Geräte vollständig durch die erweiterte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für iCloud geschützt, auch die neueren Geräte, die sich noch in der Wartezeit befinden.
iCloud-Verschlüsselung: Die Wartezeit ist ein Schutzmechanismus
Wenn du den erweiterten Datenschutz aktivierst, werden deine Verschlüsselungsschlüssel für die durch die Funktion geschützten iCloud-Kategorien von den Apple-Servern entfernt, damit deine Daten auch im Falle eines Datenverlusts in der Cloud sicher bleiben. Wenn die Funktion aktiviert ist, werden die Verschlüsselungsschlüssel nur auf deinen vertrauenswürdigen Apple-Geräten gespeichert, so dass weder Apple noch andere darauf zugreifen können. Die Funktion kann jederzeit ausgeschaltet werden. Dann laden deine Geräte die Verschlüsselungsschlüssel wieder sicher auf die Apple-Server hoch. Wenn die erweiterte Datensicherung aktiviert ist, ist der Zugriff auf deine Daten über iCloud.com standardmäßig deaktiviert. Die Nutzer können den Datenzugriff auf iCloud.com aktivieren, wodurch der Webbrowser und Apple vorübergehend Zugriff auf datenbezogene Verschlüsselungsschlüssel erhalten.
Advanced Data Protection erscheint Anfang 2023 weltweit
iCloud schützt bereits standardmäßig 14 Datenkategorien mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, ohne dass der erweiterte Datenschutz aktiviert ist, darunter Passwörter, die im iCloud-Schlüsselbund gespeichert sind, Gesundheitsdaten, der Suchverlauf von Apple Maps, Transaktionen mit der Apple Card und mehr. Apple hat ein Support-Dokument mit einer Tabelle erstellt, in der aufgeführt ist, welche Daten durch die Standardverschlüsselung und welche durch die Advanced Data Protection geschützt werden, wenn diese aktiviert ist. Laut Apple ist Advanced Data Protection zunächst nur für Nutzer in den USA verfügbar und wird Anfang 2023 auf den Rest der Welt ausgeweitet. Weitere Details zu dieser Funktion findest du in unserem Bericht über die Ankündigung von Apple Anfang der Woche. (Photo by Panova2020 / Bigstockphoto)