Analysten gehen davon aus, dass Qualcomm noch ein paar Jahre lang Modem-Lieferant für Apple bleiben wird. Ein iPhone mit Apples eigenem Modem wird demnach noch etwas auf sich warten lassen.
Der Chiphersteller Qualcomm ist dank einer Einigung in einem Patentstreit im Jahr 2019 weiterhin der Hauptlieferant von Modems für Apple. Doch der iPhone-Hersteller arbeitet noch an einer eigenen Version. Es wird jedoch vermutet, dass es noch eine ganze Weile dauern könnte, bis Apple tatsächlich auf ein eigenes Modem umsteigt. In einem Schreiben des Analysten Jeff Pu von Haitong International Securities an die Investoren, das MacRumors vorliegt, wird davon ausgegangen, dass das Qualcomm Snapdragon X75 Modem im iPhone 2024 zum Einsatz kommen wird. Das unangekündigte Modem, das den X70 ablöst, wird von TSMC in einem 4nm-Prozess hergestellt, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Das iPhone 15, das 2023 erscheinen soll, wird voraussichtlich das X70 verwenden, das Download-Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbps und einen geringeren Stromverbrauch bieten könnte.
Apple könnte 2025 iPhone mit hauseigenem Modem vorstellen
Die Investorenmitteilung deckt sich mit der Einschätzung des Analysten Ming-Chi Kuo vom Juli, der meinte, dass das iPhone 15 weiterhin Modems von Qualcomm verwenden könnte. Apples Kampf um die Herstellung eines Modems ist eine potenziell lukrative Möglichkeit für das Unternehmen, u. a. durch Kosteneinsparungen und die Feinabstimmung eines Modems für bestimmte Verwendungszwecke durch tiefere Integration mit anderen Komponenten. Es würde Apple auch eine Möglichkeit bieten, ohne auf die Entscheidungen Dritter angewiesen zu sein, die Apple einschränken oder dazu zwingen, Komponenten auf bestimmte Weise zu verwenden. Mit dem Kauf von Intels Modemsparte hat Apple bereits mindestens eine Milliarde Dollar in das Problem gesteckt. Doch es bleibt abzuwarten, wie viel mehr das Unternehmen ausgeben muss, um sein Modemziel zu erreichen. Aktuellen Einschätzungen zufolge könnte 2025 das erste iPhone mit Apples erstem hauseigenen Modem erscheinen. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, bleibt natürlich abzuwarten. (Photo by MP Art / Bigstockphoto)