Mit Apple Pay können iPhone und Apple Watch EC- oder Kreditkarten ersetzen. Das bloße Hinhalten des Gerätes an das Terminal löst den Bezahlprozess aus.
Im Juli 2018 verkündete Tim Cook mit den Worten „Apple Pay is launching in Germany later this year (2018)“ das Ende des Wartens. Die Community war aus dem Häuschen – Apple Pay wird endlich in Deutschland eingeführt. Einen genauen Starttermin gab er damals nicht an. Nach zahllosen Gerüchten und Spekulationen war es so weit. Apple Pay wurde am 11. Dezember 2018 in Deutschland freigegeben.
Wie richtet man Apple Pay ein?
Um Apple Pay auf einem iPhone, einer Apple Watch oder einem Mac nutzen zu können, muss der Nutzer den Einrichtungsprozess durchlaufen. Diesen hat Apple sehr einfach gestaltet. Die Grundvoraussetzung ist natürlich eine aktuelle Software des jeweiligen Gerätes, eine funktionsfähige Apple ID und eine Karte. Welche Banken Apples Bezahldienst unterstützen wird weiter unten aufgelistet. Übrigens: Wer Apple Pay auf mehreren Geräten nutzen möchte, muss die Karte auf jedem Gerät einzeln hinterlegen.
Die Einrichtung auf einem iPhone, iPad oder Mac: Um die Einrichtung zu starten muss in den Systemeinstellungen Wallet & Apple Pay geöffnet werden. Anschließend drückt man auf den Befehl „Hinzufügen einer neuen Karte“. Nun kommt die Aufforderung eine hinterlegte Karte auszuwählen – hierbei muss der Sicherheitscode eingegeben werden. Abschließend wird auf „Weiter“ gedrückt und das System prüft die Eingaben und entscheidet ob Apple Pay aktiviert wird. Manche Anbieter fordern zur Aktivierung von Apple Pay eine zusätzliche Verifizierung – hierzu wird von der jeweiligen Bank eine entsprechende Anfrage gestellt. Ist die Aktivierung abgeschlossen kann Apple Pay sofort eingesetzt werden. Übrigens: Wer die getätigten Umsätze einsehen möchte, der kann direkt über die Wallet-App auf den Transaktionsverlauf zugreifen.
Die Einrichtung auf einer Apple Watch: Um Apple Pay auf einer Apple Watch aktivieren zu können sind die gleichen Schritte wie bei den anderen Geräten notwendig. Lediglich der Zugang unterscheidet sich hierbei. Die Wallet & Apple Pay App kann unter der Apple Watch-App abgerufen werden.
Welche Geräte unterstützen Apple Pay?
Zu den Apple Pay kompatiblen iPhone Modellen gehören das iPhone XR, iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone X, iPhone 8, iPhone 8 Plus, iPhone 7, iPhone 7 Plus, iPhone 6s, iPhone 6s Plus, iPhone 6, iPhone 6 Plus, iPhone SE oder neuer. Mit Apple Pay kompatible Apple Watch Modelle sind die Apple Watch (1. Generation), Apple Watch Series 1, Apple Watch Series 2, Apple Watch Series 3, Apple Watch Series 4 oder neuer. Die folgenden iPad Modelle unterstützen Apple Pay in Apps und in Safari: iPad Pro, iPad (5. Generation), iPad (6. Generation), iPad Air 2, iPad mini 3, iPad mini 4 oder neuer. Apple Pay wird auch von manchen Mac Modellen für Käufe in Safari unterstützt. Zu den kompatiblen Geräten gehören alle MacBooks mit Touch ID und Mac Modelle die 2012 bzw. später eingeführt wurden.
Welche Banken unterstützen Apple Pay?
Für die Zahlungsabwicklungen sind Vereinbarungen mit den einzelnen Geldhäusern notwendig – Apple muss hier gesonderte Verträge schließen. Apple führt eine Liste der teilnehmenden Banken hierzulande. Zu Apples Banken-Partnern zählen die Deutsche Bank, HypoVereinsbank, DKB, Hanseatic Bank, Fidor, Comdirect, O2 Banking, N26, bunq, boon, Vimpay, Consors Finanz, Viabuy, Consors Bank und Edenred. Auch Visa, MasterCard + Maestro und American Express sind mit von der Partie. In 2019 kommen noch Revolut, ING-Diba, Fleetmoney, Crosscard, Sparkassen, Volks,- und Raiffeisenbanken und Sodexo dazu.
Welche Händler unterstützen Apple Pay?
Aktuell wird Apple Pay von insgesamt 58 verschiedenen Händlern deutschlandweit unterstützt. Hierzu zählen Apple, Adidas, Aldi Nord, Aldi Süd, Allianz Arena, Aral, Arket, Avia, Back Werk, Bershka, Burger King, BVG, C&A, Cigo, Comma, Comspot, Conrad, Cos, Cybersport, Ditsch, DM, Esprit, FC Bayern München, Galeria Kaufhof, Gravis, HEM, H&M, Jet, Kaufland, Kiosk, Lidl, Massimo Dutti, MC Donalds, Media Markt, Mister Spex, Monk, Netto, Norma, O2, & Other Stories, Press & Books, Pull & Bear, Real, Reef, Rossmann, Sanifair, Saturn, Serways, Shell, S. Oliver, Starbucks Coffee, Tank & Rast, Tchibo, Telekom, Vapiano, Weekday und Zara. Weitere Händler werden mit der Zeit folgen – prinzipiell kann der Dienst überall verwendet werden, insofern das jeweilige Bezahlterminal die Technik unterstützt.
Welche Apps unterstützen Apple Pay?
Natürlich wird Apple Pay auch in Online Shops und diversen Apps akzeptiert. Hierzu gehören unter anderem Adidas, Apple, Asos, Bloom & Wild, Booking.com, BVG, Cybersport, Deliveroo, Easy Jet, Easy Park, Esprit, EOS, Ethiad, Etsy, Fancy, Farfetch, Flixbus, Foodora, Freework, Gravis, Get Your Guide, Hotels.com, Hotel Tonight, JD, Joom, Kickstarter, Ioki, MyTaxi, Qixxit, Reef, Resq Club, Revolut, Ryanair, SBB CFF FFS, Size, Smith, Stadtwerke Osnabrück, Stubhub, Taxi.eu, Taxi Deutschland, Keep in Touch, Trainline, TransferWise, Vivino, Vueling, Wayfair.de, WeSwap, WorldRemit, Zalando, Zara und einigen mehr unterstützt.
Brauche ich eine Kreditkarte und was tun wenn meine Bank Apple Pay nicht unterstützt?
Nein, eine Kreditkarte ist nicht zwingend notwendig. Nutzer, die bei nicht teilnehmenden Banken Kunden sind oder über keine Kreditkarte verfügen, können über den Anbieter Boon ganz einfach eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte anlegen. Die Einrichtung kann vollständig über die hauseigene Boon-App abgewickelt werden. Hierzu wird ein Account angelegt und mit den persönlichen Daten ausgefüllt. Hier werden natürlich eine deutsche Adresse sowie eine gültige Mobilfunknummer vorausgesetzt – diese dient zum Einloggen und Zurücksetzen des Passworts. Nach Abschluss der Registrierung generiert das System automatisch eine virtuelle Mastercard. Diese lässt sich nun via Überweisung oder auch Kreditkarte aufladen. Anschließend muss die Karte in die Wallet-App eingepflegt werden. Anwender die über eine Apple Watch verfügen, müssen dies separat machen. Boon ist jedoch nicht kostenfrei – nach Registrierung kann der Nutzer die App in vollem Umfang drei Monate lang testen. Nach dieser Phase werden dem Nutzer 1,49 Euro monatlich berechnet. Kunden, die auf Boon Plus upgraden – der Preis bleibt gleich, müssen einen Identitätsnachweis liefern. Anschließend wird die monatliche Transaktionssumme von 100 Euro auf 5.000 Euro angehoben.
Wie funktioniert das Bezahlen mit Apple Pay?
Die Funktionsweise von Apples Bezahldienst ist einfach. Durch den integrierten NFC-Chip (Near Field Communication Chip) wird das iPhone oder die Apple Watch lediglich an das Bezahlterminal gehalten – im Prinzip gleicht es dem kontaktlosen Bezahlvorgang mit der EC- oder Kreditkarte. Der Prozess muss natürlich autorisiert werden. Bei iPhones erfolgt dies durch Face ID oder Touch ID – je nach Gerät. Auf der Apple Watch kann das Bezahlen durch die Eingabe des Entsperr-Codes erfolgen – je nach Einstellung können Beträge bis zu 25 Euro ohne Verifizierung bezahlt werden. Online-Zahlungen werden durch ein Tippen auf das Apple Pay Zeichen eingeleitet. Anschließend müssen Rechnungsdaten, Versandangaben und Kontaktinformationen überprüft werden und dann kann der Bezahlprozess abgeschlossen werden.