Die chinesische Stadt Zhengzhou – in der Region als iPhone City bekannt, da sich dort die größte iPhone-Fabrik der Welt befindet – wurde nach einem COVID-19-Ausbruch mit sofortiger Wirkung in den Lockdown geschickt.
Der neue Lockdown in Zhengzhou hat unmittelbare Auswirkungen auf die Produktion des iPhone 13 und wirkt sich auch auf Apples Vorbereitungen für die spätere Montage des iPhone 14 aus. Zhengzhou war bisher von den Lockdowns verschont geblieben. Erst kürzlich hat Apple Foxconn dazu aufgefordert, verstärkt iPhone-Arbeiter einzustellen, um den Verlust von Produktionskapazitäten in anderen Teilen des Landes auszugleichen. Die South China Morning Post (SCMP) berichtet, dass die Stadt Zhengzhou nach einem kleinen COVID-Ausbruch sofort abgeriegelt wurde.
iPhone City: Zhengzhou geht in den Lockdown
Zhengzhou, wo am Mittwoch vier neue Covid-19-Fälle und 10 neue asymptomatische Träger registriert wurden, ist von Mittwoch bis nächsten Dienstag abgeriegelt. In dieser Zeit werden die Angestellten von Regierungsorganisationen und Unternehmen in den wichtigsten Bezirken der Stadt von zu Hause aus arbeiten, der Schulunterricht wird online verlegt und die Menschen dürfen Zhengzhou nur unter „notwendigen“ Umständen verlassen und betreten. Foxconn, der weltgrößte Elektronik-Auftragsfertiger und Hauptzulieferer von Apple, hat am Mittwoch einen Einstellungsstopp für Fließbandarbeiter verhängt, wie mehrere Personalvermittlungsagenturen in Zhengzhou, der Hauptstadt der zentralen Provinz Henan, in den sozialen Medien bekannt gaben.
Eine einwöchige stadtweite Abriegelung mag wie eine massive Überreaktion auf nur 14 Fälle erscheinen. Doch China besteht weiterhin darauf, dass es das Virus mit solchen radikalen Maßnahmen vollständig aus dem Land tilgen kann. Obwohl die Zahl der Fälle sehr gering ist und der Lockdown nur eine Woche dauert, ist dies eine äußerst besorgniserregende Entwicklung für Apple. Die iPhone-Produktion war bereits in anderen Städten von Schließungen betroffen. Doch Apple konnte sich damit trösten, dass die größte iPhone-Fabrik der Welt nicht betroffen war. Foxconn hat dort sogar Ersatzproduktionslinien, die speziell dafür gedacht sind, die Produktionsausfälle aufzufangen, wenn andere Teile Chinas abgesperrt sind. Selbst eine kurzfristige Schließung wird erhebliche Auswirkungen haben. Doch die weitaus besorgniserregendere Aussicht ist, dass es, sobald die Infektion in der Stadt Fuß gefasst hat, zu weiteren oder anhaltenden Ausbrüchen kommen wird und damit die iPhone-Fertigung weiter ins Stocken gerät. (Photo by bspguy / Bigstockphoto)