Die Beschwerden von PayPal könnten ein Hauptgrund dafür gewesen sein, dass die EU am Montag eine Beschwerde gegen Apple eingereicht hat.
In der Beschwerde wird behauptet, dass Apple den Wettbewerb auf dem Markt für mobile Geldbörsen einschränkt und Entwickler daran hindert, die Technologie zu nutzen, um seine eigene Apple Pay-Lösung zu fördern. Nun hat Bloomberg erfahren, dass eine der Stimmen, die die EU-Kartellbeschwerde gegen Apple angestoßen haben, die konkurrierende Zahlungsplattform PayPal war. PayPal bietet Tap-to-Pay-Optionen auf Android-Telefonen an und hofft, die gleiche Funktion eines Tages auch auf dem iPhone einführen zu können. Apple hat die Nutzung seines NFC-Chips (Near Field Communication) lange Zeit auf Apple Pay beschränkt. Der Tech-Riese aus Cupertino stellt klar, dass Apple Pay dadurch wesentlich sicherer ist als die Bezahl-Apps von Drittanbietern auf Android.
Apple Pay: Erste Beschwerden trafen bereits 2019 ein
Erst vor kurzem hat Apple den NFC-Chip für App-Entwickler geöffnet, damit sie ihn für die Apple Tap to Pay-Funktion nutzen können. Mit der neuen Funktion können Anwender Zahlungen akzeptieren, indem sie das iPhone als Point-of-Service nutzen. Wie Bloomberg berichtet, erlaubt Apple jedoch konkurrierenden Diensten nicht, den Chip für Zahlungen mit dem iPhone zu nutzen. Die EU-Untersuchung begann offiziell im Juni 2020. Doch die Regulierungsbehörde erhielt bereits 2019 Beschwerden von Apple Pay Konkurrenten. Im Oktober 2019 wandte sie sich an die EU Online-Händler, um sich über die Auswirkungen von Apple und seinem Zahlungssystem zu informieren. Ursprünglich wurde berichtet, dass die EU im Oktober 2021 eine Mitteilung der Beschwerdepunkte verfassen würde, kurz nachdem sich Tim Cook mit Margrethe Vestager, der EU-Wettbewerbsbeauftragten, in New York getroffen hatte. (Photo by Gargantiopa / Bigstockphoto)