Unmittelbar nach dem „Peek Performance“-Event, das am Dienstag veranstaltet wurde, stellte Apple den 27-Zoll-iMac mit Intel-Prozessor still und leise ein. Einige Beobachter fragten sich, ob es früher oder später einen Nachfolger geben wird.
Nach der Vorstellung des Mac Studio und des Studio Display auf der Apple-Frühjahrsveranstaltung sagte John Ternus, SVP of Hardware Engineering, dass die Umstellung der Mac-Produktpalette auf Apple Silicon fast abgeschlossen sei, „es fehlt nur noch ein Produkt: Mac Pro“. Diese Aussage wurde von einigen so interpretiert, dass Apple den Mac Studio und das Studio Display als natürlichen Ersatz für den 27-Zoll-iMac sieht. In der Tat hat Apple angedeutet, dass Besitzer eines 27-Zoll-iMacs, die aufrüsten wollen, die separat angebotenen Studio-Produkte in Betracht ziehen sollten während der 24-Zoll-iMac für diejenigen verfügbar ist, die weiterhin ein All-in-One-Erlebnis suchen. Doch damit nicht genug. Als weiteren Sargnagel für den 27-Zoll-iMac hat Apple diese Woche gegenüber Ars Technica bestätigt, dass das Gerät „das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat“.
Ausstattung sorgte für Verwirrungen innerhalb der Lieferkette
Trotz dieser Entwicklungen hat noch nicht jeder die Hoffnung aufgegeben, dass Apple irgendwann in Zukunft einen größeren iMac vorstellen wird, wenn auch vielleicht nicht so bald, wie es die Gerüchte bisher vermuten ließen. In den letzten Monaten gab es immer wieder Gerüchte aus verschiedenen Quellen, die darauf hindeuteten, dass Apple einen größeren All-in-One-Desktop-Mac in Entwicklung hat. Der angesehene Display-Analyst Ross Young sagte letzten Monat, dass ein iMac Pro bereits im Sommer 2022 auf den Markt kommen würde. Nachdem Apple jedoch am 08. März den Mac Studio und das 27-Zoll Studio Display vorgestellt hat, glaubt Young nicht mehr an diese Annahme. Young erklärte, dass seinen Quellen die Trennung zwischen iMac, Mac Studio und Studio Display nicht bekannt war, was vor dem Frühjahrs-Event in dieser Woche zu Verwirrung über Apples genaue Pläne geführt hatte.
Wird Apple einen iMac Pro 2023 vorstellen?
Die Verwirrung rührte offenbar daher, dass das Studio Display über eine Webcam und eingebautes Apple Silicon verfügt, wodurch es in den Lieferketten als iMac erscheint, obwohl es keiner ist. Young glaubt nun, dass frühere Gerüchte über einen iMac Pro, der im Juni auf den Markt kommen soll, sich nicht auf einen echten iMac bezogen sondern auf eine Pro-Version des Studio Displays. Young spekuliert nun, dass es sich bei dem 27-Zoll-Mini-LED-Panel, das Apple in Produktion hat, um ein Studio Display Pro handeln könnte, das im Juni zusammen mit dem neuen Mac Pro auf den Markt kommen soll. Youngs neueste Äußerungen scheinen die Informationen des Apple-Analysten Ming-Chi Kuo zu bestätigen, der diese Woche sagte, dass ein „iMac Pro“ nicht vor 2023 auf den Markt kommen wird. Auch der gut vernetzte Bloomberg-Journalist Mark Gurman bekräftigte diese Woche seine Vermutung, dass ein iMac Pro noch in Arbeit ist.
Neue Mac-Geräte mit M2-Chip befinden sich bereits in Entwicklung
Zu deiner Information: Wir erwarten immer noch einen iMac Pro, falls du dich wunderst. M2-Versionen des Mac mini, des MacBook Pro 13-Zoll und des 24-Zoll iMac sind ebenfalls in der Entwicklung.
Gerüchten zufolge könnte ein aufgefrischter iMac mit größerem Bildschirm ein ähnliches Design haben wie der 24-Zoll iMac, das Pro Display XDR und das Studio Display. Wenn er tatsächlich dem Pro Display XDR ähnelt, könnte der Rahmen viel schlanker sein und er könnte weniger Kinn haben und in dunkleren Farben als der 24-Zoll-iMac angeboten werden. Was den Antrieb des neuen All-in-One-Geräts angeht, könnte Apple die gleichen M1 Pro- und M1 Max-Chips verwenden, die bereits im MacBook Pro zum Einsatz kommen. Unabhängig davon, ob sich die Gerüchte über den 27-Zoll-iMac bewahrheiten oder nicht, haben Nutzer, die nicht so lange warten können und einen Mac der Spitzenklasse mit großem Bildschirm wollen, die Möglichkeit, einen Mac Studio mit einem Studio Display zu kombinieren, auch wenn dies etwa doppelt so viel kosten wird wie die günstigsten 27-Zoll-iMacs. (Bild: rendersbyian)