Vier europäische Mobilfunkanbieter haben sich schriftlich an die Europäische Kommission gewandt und behaupten, dass Apples iCloud Private Relay in iOS 15 die „digitale Souveränität“ untergräbt und gestoppt werden sollte.
Apples Private Relay, das sich derzeit noch in der Beta-Phase befindet, ist ein VPN-ähnlicher Dienst für iOS 15, iPadOS 15 und macOS Monterey, der die Nutzer vor der Preisgabe ihrer genauen Standortdaten schützt. Es wurde bereits bestätigt, dass Apple die Funktion nicht in allen Ländern bereitstellen wird. Doch nun fordern europäische Netzbetreiber einen lokalen Ausschluss. In einem Brief an die Europäische Kommission, der im August 2021 versendet und nun von The Telegraph eingesehen wurde, haben vier Mobilfunkanbieter ihre Einwände erhoben. T-Mobile, Orange, Vodafone und Telefonica erklären gemeinsam, dass Apples Dienst „erhebliche Auswirkungen auf die digitale Souveränität Europas haben wird“. In dem Brief heißt es:
Ist Apples iCloud Private Relay in Gefahr?
Darüber hinaus wird Private Relay andere daran hindern, auf den nachgelagerten digitalen Märkten zu innovieren und zu konkurrieren und kann sich negativ auf die Fähigkeit der Betreiber auswirken, Telekommunikationsnetze effizient zu verwalten.
Apple könnte möglicherweise daran gehindert werden, Private Relay einzuführen, wenn das Unternehmen im Rahmen des EU-Gesetzes über digitale Märkte als „digitaler Gatekeeper“ eingestuft wird. Dieses Gesetz, das sich bereits mehrfach verzögert hat, muss jedoch noch von den europäischen Regierungen verabschiedet werden. Demnach bleibt der Ausgang vorerst offen. (Photo by manae / Bigstockphoto)