Malware und Viren sind eine Bedrohung für alle programmierbaren Geräte mit einer Netzwerkverbindung. Die Geräte von Apple sind davon keineswegs ausgenommen, auch wenn du mit ihnen gewisse Vorteile hast. Statt Maßnahmen zum Virenschutz sollte man aber besser von Schutz gegen Malware sprechen, denn statt Viren sind heute beispielsweise Trojaner ein größeres Problem.
Seit dem Skandal rund um die Software Pegasus gibt es sogar Forscher, die dem Unternehmen aus Cupertino vorwerfen nicht genug für die Sicherheit ihrer Nutzer zu tun, wie heise.de kürzlich berichtete. Benötigen Apple-Geräte überhaupt eine Antivirussoftware? Sie ist auf jeden Fall eine gute Idee. Die Geräte von Apple haben mit ihrem UNIX Fundament einen gewissen Vorteil, was Sicherheit betrifft. Trotzdem kann man auch diese Sicherheitsmaßnahmen überwinden, was auch ständig vorkommt. Für längere Zeit hattest du mit Apple-Geräten den Vorteil, dass sie selten waren. Darum war es für Programmierer von Malware weniger interessant, Schadprogramme für Apple-Geräte zu schreiben. Je populärer Apple jedoch wurde, umso mehr verschwand auch dieser Vorteil. Heute gibt es so viel Malware für Apple-Geräte, dass du dich eindeutig um einen Schutz davor kümmern solltest. Das ist auch niederschwellig einfach möglich, etwa indem du die Software von Avira installierst.
Wie funktioniert Antivirussoftware bei macOS und iOS?
Du kannst die Gratisversion benutzen und nur bei Interesse die Premiumprodukte erwerben. Die Grundideen sind gleich wie die der Antivirussoftware für andere Systeme. Die Hersteller der Software sammeln so viele Malwareprogramme wie möglich und ordnen ihnen eine identifizierende Signatur zu. Diese Signaturen werden dann an die Computer weitergeleitet, die das entsprechende Antimalwareprogramm installiert haben. Das Antimalwareprogramm überprüft dann Dateien auf diese Signaturen. Findet das Programm eine solche Signatur, warnt es den Besitzer des Computers entsprechend. Der wesentliche Unterschied zwischen macOS und iOS besteht darin, dass du auf einem Gerät unter macOS beliebige Programme installieren kannst. Das bringt natürlich größere Sicherheitsrisiken mit sich. Das iOS-System hingegen ist geschlossen und das bedeutet, dass sich nur Software aus dem App-Store installieren lässt. Es kommt aber immer wieder vor, dass auch in Apples App Store Programme mit Malware aufgenommen werden.
Welchen ergänzenden Schutz bietet eine Antivirussoftware in der Regel außerdem noch?
Das hängt vom Anbieter ab und ist ein wesentliches Kriterium für die Wahl der Antivirussoftware.
- Ein VPN oder virtuelles privates Netzwerk, mit dem du sicherer surfen kannst.
- Ein Passwortmanager, sodass du dir nicht mehr Passwörter für jede einzelne Webseite merken musst.
- Eine Überprüfung von Webseiten auf die Gefahr des automatischen Downloads von Malware.
- Die Erhebung von Daten über den Verbrauch von Arbeits- und Massenspeicher. So behältst du einen Überblick über die Belastung deines Geräts.
- Viele Hersteller von Antimalwareprogrammen für Apple-Geräte bieten auch Schutz vor Malware für Windows. Diese stellt zwar für die Apple-Geräte keine Gefahr dar aber es ist sehr hilfreich, solche Malware nicht an Kontakte mit Windows-Geräten weiterzuleiten.
- Schutz vor Ransomware, also vor der Verschlüsselung deiner Daten mit dem Ziel der Erpressung von Lösegeld.
- Für iOS-Geräte sind noch besondere Zusatzangebote von Interesse. Nach Verlust können sie mit solchen Funktionen wieder geortet werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Aufzeichnung von Gesprächen durch Siri zu blockieren und den Datenverkehr über Wifi zu überwachen.
Fazit
Computerkriminelle greifen immer die wertvollsten Ziele an und die Besitzer von Apple-Geräten gehören dazu. Seit Apple immer populärer geworden ist, hat auch die Malwarebedrohung stetig zugenommen. Es lohnt sich also, sich rechtzeitig mit dem Schutz vor Viren, Trojanern und mehr zu befassen, umso mehr, weil viele Schutzprogramme auch noch andere nützliche Funktionen bieten. (Foto von Sora Shimazaki / Pexels)