Der Verkauf des iPhone Xr ging am 26. Oktober in über 50 Ländern los. Obwohl es Gerüchten zufolge anfänglich Produktionsprobleme gab, konnte Apple zum Marktstart genug Geräte fertigen lassen.
In den letzten Wochen gab es vermehrt Berichte über schwache Verkaufszahlen – Apple wurde gar eine Absatzkrise nachgesagt. Die herausgegebenen Gewinnwarnungen von diversen Apple-Zulieferern befeuerten die Spekulationen. Außerdem waren diverse Aussagen von bekannten Analysten und Marktexperten ebenfalls wenig positiv. Die vielen Gerüchte über eine schlechte Verkaufsperformance haben sich auch an der Börse bemerkbar gemacht. Die Apple Aktie verliert kontinuierlich an Wert. Anfang Oktober lag der Kurs bei 233,47 US-Dollar. Bis heute musste das Papier etwa 24 % einbüßen. Nun hat sich der iKonzern für einen Schritt entschieden den er nur selten geht. Apple hat sich offiziell zu der Verkaufsperformance des iPhone Xr geäußert – außerhalb der regulären Quartalszahlenverkündung.
Äußerung mit wenig Gewicht
Apples Vice President of Marketing, Greg Joswiak, ist auf die vielen negativen Gerüchte eingegangen. Ihm zufolge sei das iPhone Xr das beliebteste iPhone im gesamten Sortiment und würde alle bisherigen Line-Ups übertreffen. Gerüchte über eine Absatzkrise dementierte er.
Angebliche Produktionskürzungen und die allgemeine iPhone Nachfrage ließ Joswiak unkommentiert. Aufgrund dessen, dass der Manager keine konkreten Zahlen nennen wollte, nehmen Analysten diese Aussage nur bedingt positiv an. Die Stellungnahme sollte in erste Linie für etwas Ruhe sorgen – ob dies wirklich gelingen wird bleibt abzuwarten. Neben dem Thema iPhone Xr verkündete Joswiak die Planung einer neuen Kampagne zum Welt-AIDS-Tag. Apple wird am Samstag von jeder getätigten Apple-Pay Zahlung in einem Apple Store einen US-Dollar spenden.
Verkaufszahlen zukünftig unter Verschluss
Der iKonzern gab bei der letzten Quartalszahlenverkündung bekannt, zukünftig keine konkreten Absatzzahlen zu den einzelnen Produkten mehr zu nennen. Die Änderung tritt bereits zum Weihnachtsquartal in Kraft. Dieser Schritt dürfte insbesondere Analysten sowie Investoren wenig zusagen.
Viele Konkurrenten, wie beispielsweise Samsung, gehen diesen Weg bereits seit längerem. Apple begründete die Maßnahme damit, dass konkrete Absatzzahlen kein guter Prüfstein für den Erfolg des Apple-Geschäfts sind.