Die Europäische Kommission wird in Kürze einen Gesetzesvorschlag vorlegen, der eine Vereinheitlichung der Ladegeräte und Anschlüsse für Mobilgeräte in der EU einführen könnte und Apple möglicherweise dazu zwingen würde, Lightning für USB-C aufzugeben.
Europäische Abgeordnete drängen schon seit einiger Zeit auf einen einheitlichen Ladestandard, trotz der Proteste von Apple und anderen Unternehmen aus der Technologiebranche. Nun berichtet Reuters, wonach bereits am Donnerstag, den 23. September, ein Gesetzesvorschlag zur Einführung eines gemeinsamen Ladestandards in Europa vorgelegt werden könnte. Die EU-Gesetzgeber behaupten, dass ein einheitlicher Ladeanschluss für die Verbraucher bequemer und umweltfreundlicher wäre.
Wird USB-C das Rennen machen?
Apple hat sich gegen verbindliche Ladestandards ausgesprochen und behauptet, sie würden Innovationen bremsen, die Verbraucher verärgern und unnötigen Elektronikmüll verursachen. Es ist nicht klar, welche Art von Anschluss die EU vorschreiben würde, wobei USB-C am Wahrscheinlichsten ist – die Bestätigung fehlt jedoch nach wie vor. Im Jahr 2018 hatte die Hälfte der Ladegeräte, die mit Mobiltelefonen verkauft wurden, einen USB-Micro-Anschluss während 29 Prozent einen USB-C-Anschluss hatten, mit steigender Tendenz. Zu dem Zeitpunkt hatten 21 Prozent das Apple-eigene Lightning-Format. Doch auch dieser Anteil ist mit der Zeit gestiegen. Obwohl Apple bereits einige Geräte mit USB-C-Anschlüssen ausstattet, bleibt Lightning der Standard bei iPhone-Geräten. Wie geht es nun weiter?
Apple iPhone: Ist ein Übergang von Lightning zu USB-C zu erwarten?
Es ist beinahe ausgeschlossen, dass Apple je das iPhone auf USB-C umstellt. Warum? Es gibt seit einigen Jahren Gerüchte, wonach Apple an einem portlosen iPhone arbeitet, das bereits in den nächsten zwei Jahren erscheinen könnte. Dieses Gerät wird also auf drahtloses Laden setzen. Unglücklicherweise könnte man es während dem Ladevorgang nicht verwenden, korrekt? Darüber hinaus kann eine Qi-Ladung mit nur 7,5W durchgeführt werden. Doch für beide Probleme gibt es mittlerweile eine Lösung – MagSafe.
MagSafe wird in Zukunft eine größere Rolle spielen
Die Annahme, dass Apple vom Lightning-Port direkt zu einem portlosen Gerät übergehen wird, verstärkte sich im Herbst 2020, als Apple das iPhone 12 und die aktualisierte MagSafe-Ladetechnik vorgestellt hat. Das MagSafe-Ladekabel erlaubt nicht nur schnelleres Laden (15W) – auf magnetischer Basis – sondern löst auch das Problem, wenn ein Gerät portlos aufgeladen wird, dass man es trotzdem gleichzeitig verwenden kann. Schließlich ist der magnetische Ladepuck mit einem Kabel verbunden. Demnach wird mit großer Wahrscheinlichkeit MagSafe noch eine viel größere Rolle spielen, als zum aktuellen Zeitpunkt. Übrigens, wer tatsächlich einen MagSafe-Lader benötigt, der kann diesen aktuell für 34 Euro statt 45 Euro bei Amazon erwerben. (Photo by blackzheep / Bigstockphot)