Da Apples Chip-Partner TSMC in Zukunft seine Preise für die Chipproduktion erhöhen möchte, könnten zukünftige iPhone-Modelle deutlich teurer werden.
Ende August wurden Berichte über Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) dokumentiert, in denen behauptet wurde, dass das Unternehmen Kunden, darunter Apple, über Preiserhöhungen informiert hat. Nun wurde ein Bericht veröffentlicht, der bestätigen soll, dass die Anpassungen nun umgesetzt werden. So hat TSMC seine Preise im Vergleich zu seinen Konkurrenten, die aufgrund der weltweiten Halbleiterkrise die Kosten für die Chipproduktion seit dem vierten Quartal 2020 schrittweise angehoben haben, relativ bescheiden erhöht. Laut Nikkei Asia ist die Anpassung eine der größten für das Unternehmen seit langem. In dem Bericht wird ein Manager wie folgt zitiert:
TSMC lässt mit sich verhandeln
Wir stehen alle unter einem großen Schock. Alle unsere Kundenbetreuer müssen mit unseren Kunden sprechen, um zu sehen, ob wir einige der Verträge neu verhandeln können. Wir haben seit über einem Jahrzehnt keine so umfassende Preiserhöhung bei TSMC erlebt.
In dem ersten Bericht hieß es, dass die Preiserhöhungen 10 % für 7-Nanometer- und kleinere Prozesse und 20 % für Chips, die mit 16nm und größeren Nodes hergestellt werden, umfassen. Die Prozentsätze sind allerdings verhandelbar, da die Kunden ihre eigenen Bedingungen mit TSMC vor der Einführung am 01. Oktober aushandeln können. Die Preisänderungen haben angeblich keine Auswirkungen auf bestehende Aufträge. Demnach sollen die Auswirkungen erst im nächsten Jahr spürbar sein.
iPhone 14 könnte teurer werden
TSMC wird schon lange nachgesagt, dass das Unternehmen für seine Dienstleistungen einen Aufschlag von rund 20 Prozent verlangt, der damit deutlich höher liegt, als bei Konkurrenzunternehmen. Die Preiserhöhungen könnten aber auch ein Mittel sein, um Doppelbuchungen zu verhindern, bei denen die Kunden mehr Chips bestellen, als sie tatsächlich benötigen. Die Zunahme dieser Praxis hat es TSMC schwer gemacht, die „wahre Nachfrage“ zu ermitteln, heißt es in dem Bericht. Als Chip-Partner, der seit vielen Jahren mit Apple bei der A-Serie und Apple Silicon zusammenarbeitet und mehr als die Hälfte des weltweiten Foundry-Marktes kontrolliert, ist es unwahrscheinlich, dass Apple in nächster Zeit zu einem anderen Hersteller wechselt. Aus diesem Grund gehen nun Beobachter davon aus, dass eine entsprechende Preiserhöhung beim iPhone 14 nicht ausgeschlossen ist. (Photo by Unsplash / Tyler Lastovich)