Die Öffentlichkeit könnte bald viel mehr über Apples internes Arbeitsumfeld erfahren, als dem Unternehmen selbst lieb ist. Schließlich sind Cupertinos Bemühungen, Details über die interne Arbeitsweise unter Verschluss zu halten, beinahe legendär.
Eine Mitarbeiterinitiative, die sich unter dem Namen #AppleToo organisiert, gab gestern bekannt, dass sie fast 500 Fälle von Diskriminierung und Belästigung am Arbeitsplatz dokumentiert hat. Interessanterweise wurde das Ganze erst Anfang der Woche ins Leben gerufen. Demnach wurden fast 500 Fälle innerhalb von vier Tagen gesammelt. #AppleToo plant außerdem, am Montag damit zu beginnen, die Geschichten dieser Mitarbeiter zu teilen. Zuvor wurde eine Anleitung bereitgestellt, die zur Kontaktaufnahme mit den lokalen Behörden dienen soll. Das wird über den Twitter-Account der Organisation @AppleLaborers berichtet.
#AppleToo: Diskriminierung, Sexismus, Rassismus und mehr
Darüber hinaus soll Apples Personalabteilung die gemeldeten Beschwerden stets ignoriert haben, so die Organisatoren. Andere Mitarbeiter haben sich kürzlich über ähnliche Probleme geäußert. Ashley Gjovik zum Beispiel, eine Senior Engineering Program Managerin, die im August beurlaubt wurde, begann auf Twitter und einer eigenen Website ihre Erfahrungen mit Apple zu dokumentieren. Von der Sicherheit am Arbeitsplatz bis hin zu Sexismus – und Vergeltungsmaßnahmen für das Melden besagter Missstände – Gjoviks Vorwürfe der Belästigung sind vielfältig. #AppleToo nahm zunächst als Discord-Kanal Gestalt an, der mit Hilfe des Apple-Leakers „Fudge“ gegründet wurde. Etwa 15 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter organisierten die Bewegung, die ein Licht auf Belästigung am Arbeitsplatz, Diskriminierung, Sexismus, Rassismus und andere Themen werfen soll. (Photo by Jimmy Jin / Unsplash)