Nach einer monatelangen geschlossenen Beta-Phase ist Facebooks Cloud-Gaming nun live und kann über die Web-App auf dem iPhone ausgeführt werden, wobei einige Anwendungen innerhalb der App gestartet werden, was allerdings gegen Apples Richtlinien verstoßen könnte.
Facebook-Nutzer können nun auf Facebooks Cloud-Gaming-Plattform zugreifen, indem sie eine bestimmte URL besuchen und diese zu ihrem Startbildschirm hinzufügen. Sobald das Lesezeichen hinzugefügt wurde, wird ein spezielles Safari-Fenster mit der Facebook Gaming Web-App im Vollbildmodus gestartet. The Verge merkt in einem neuen Bericht an, dass Facebook sich in einer schwierigen Position für diese aufstrebende Gaming-Plattform befindet. Das Unternehmen kann die Web-App nicht innerhalb der Facebook-App bewerben, noch kann es die Spiele nativ innerhalb von Facebook ausführen. Apple verlangt, dass alle Spiele für einen Streaming-Dienst in den App Store aufgenommen werden müssen, ansonsten darf der Dienst nur in einer Web-App existieren. So äußerte sich Facebooks Vice President of Gaming, Vivek Sharma, wie folgt:
Facebook Cloud-Gaming verstößt gegen Apples App Store Richtlinien
Wir sind zu demselben Schluss gekommen wie andere: Web-Apps sind im Moment die einzige Option für das Streaming von Cloud-Spielen auf iOS. Wie viele bereits angemerkt haben, lässt Apples Politik, ‚Cloud-Spiele‘ im App Store zu erlauben, nicht zu.
Facebook hat sich schon früher über Apples App Store Richtlinien bezüglich Spielen kritisch geäußert. Das Unternehmen hat gesagt, dass die Regeln nicht fair sind, vor allem da ein Großteil der Nutzer die App nicht zum Spielen nutzen würde. Die Einbindung von Webspielen in die Facebook-App scheint ein direkter Verstoß gegen Apples App Store Richtlinien zu sein. Wenn das Gameplay ein Videostream innerhalb der App ist, verstößt es also gegen Apples Anforderungen, wonach jedes Spiel einen eigenen App Store Eintrag haben muss. Wenn es sich um willkürliches Laden von Code handelt – was es nicht zu sein scheint – würde dies ebenfalls einen Verstoß darstellen. Demnach dürfte das Ganze noch ziemlich spannend bleiben. (Photo by Denys Prykhodov / Bigstockphoto)