Einem neuen Bericht der New York Times zufolge soll Apple CEO Tim Cook die Kongresspräsidentin Nancy Pelosi und andere Mitglieder des Kongresses persönlich angerufen haben. Dabei äußerte Cook seine Besorgnis über die drohende Kartellgesetzgebung.
Dem New York Times Bericht zufolge rief Cook persönlich die Kongresspräsidentin Pelosi an, nachdem die Kartellgesetzgebung, die auf Big Tech abzielt, Anfang des Monats in den USA eingeführt wurde. Im Gespräch mit Pelosi äußerte Cook Bedenken, dass die Kartellgesetze „übereilt“ seien und „die Innovation einschränken“ würden, so der Bericht. Darin heißt es:
Die Kartellgesetze seien übereilt. Sie werden die Innovation bremsen. Und sie werden den Verbrauchern schaden, indem sie die Dienste stören, die Apples lukratives iPhone antreiben, warnte Cook an verschiedenen Stellen, laut fünf Personen, die Kenntnis von den Gesprächen haben.
Apple soll „spezifische politische Einwände gegen die Maßnahmen benennen“
Pelosi wehrte sich Berichten zufolge gegen Cooks Bedenken bezüglich der Gesetzgebung und wies seine Bitte zurück, dass der Justizausschuss des Repräsentantenhauses den Prozess der Prüfung der Gesetzesentwürfe verzögern sollte. Sie drängte Cook auch dazu, „spezifische politische Einwände gegen die Maßnahmen zu benennen.“ Neben seinen Telefonaten mit Pelosi soll Cook auch mit „anderen Mitgliedern des Kongresses gesprochen haben, um eine Warnung“ über die Auswirkungen solch harter Kartellgesetze zu überbringen. Details darüber, mit wem er gesprochen hat, sind jedoch unklar. Apple arbeitet auch mit Lobbygruppen zusammen, um sich gegen die drohende Kartellgesetzgebung zu wehren. Aus dem Bericht geht hervor:
Neue Regulierung könnte App Store erheblich beeinträchtigen
Morgan Reed, der Präsident der App Association, einer Handelsorganisation, die von Apple und anderen Tech- und Telekommunikationsunternehmen gesponsert wird, sagte am Dienstag in einem Brief an die Gesetzgeber, dass die Zerschlagung von Plattformen und „die Einschränkung der Dienste, die sie für unsere Mitgliedsunternehmen anbieten können, Ihren Wählern schaden würde.
Die US-Gesetzgeber haben letzte Woche fünf Gesetzesentwürfe eingebracht, die sich gegen Amazon, Apple, Facebook und Google richten. Die Gesetze würden in ihrer aktuellen Form den App Store erheblich beeinträchtigen und Apples Fähigkeit, Anwendungen auf iPhones vorinstallieren zu können, beeinflussen. Das Ziel sei es, so der demokratische Abgeordnete David Cicilline, sicherzustellen, dass Unternehmen wie Apple „ihre Marktdominanz nicht dazu nutzen, ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen zu bevorzugen.“ (Bild: Apple)