Laut einem neuen Marktforschungsbericht wird Apple mit der Einführung des 24-Zoll M1 iMac in diesem Jahr wahrscheinlich zum Marktführer bei All-In-One-PCs (AIOs) aufsteigen. Apple könnte HP überholen, was zum Teil auf die Attraktivität des neuen iMac zurückzuführen ist, zum Teil aber auch auf Apples Vorsprung in der Chip-Lieferkette.
HP hat seinen Erfolg bei AIO-PCs durch eine Kombination aus einer guten Auswahl an Größen, stilvollem Design und einem extrem günstigen Preis erreicht. Zum Beispiel bietet der HP 24-Zoll-AIO einen AMD-Athlon-Prozessor, ein 1920×1080-Display, 8 GB RAM und eine 256-GB-SSD. Für viele ist das ausreichend für die alltäglichen Computerbedürfnisse. Das elegante Design mit dünnen Rändern zu einem extrem günstigen Preis hat es also zu einer beliebten Wahl gemacht. Doch HP bietet auch höherwertige AIOs in Form von 27-Zoll-Pavilion- und 34-Zoll-Envy-Modellen mit gebogenem Bildschirm an. Allerdings wurde der PC-Hersteller von der weltweiten Chipknappheit hart getroffen, so dass er Probleme hat, die Nachfrage zu befriedigen.
Chipknappheit: High-End-Produkte werden bevorzugt
Apple hat natürlich den Vorteil, TSMC mit der Herstellung seiner eigenen M1-Prozessoren zu beauftragen und verfügt über die Schlagkraft und das operative Know-how, um die exklusive Lieferung vieler anderer Chips ausgehandelt zu haben. In Verbindung mit anderen Anbietern, die sich auf Chips mit höherer Spezifikation und höheren Margen konzentrieren, versetzt das Unternehmen aus Cupertino in eine viel bessere Position als die meisten anderen. Einem kostenpflichtigen Bericht der Digitimes zufolge sollte Apple dadurch HP im AIO-Markt überholen. Darin heißt es:
Da Chip- und Komponentenlieferanten ihre Lieferungen vorrangig auf High-End-Produkte wie den iMac ausrichten, wird Apple wahrscheinlich HP als Top-Anbieter von All-in-One-PCs (AIO) überholen.
iMac & iPad: Apple warnt vor Lieferengpässen
Apple wird jedoch nicht immun gegen die Chipknappheit bleiben. Das Unternehmen erklärte bereits, dass es sicher durch das erste Quartal (Apples fiskalisches Q2) gekommen ist, sieht aber Engpässe in der Zukunft. Dabei äußerte sich Apples CEO Tim Cook wie folgt:
Wir hatten keinen materiellen Lieferengpass in Q2. Am Ende kollabieren alle Puffer und Kompensationen. Das passiert den ganzen Weg durch die Lieferkette. Das ermöglicht es Ihnen, ein bisschen höher zu gehen als das, was wir erwartet haben, als wir in das Quartal gingen. Die Lieferengpässe im dritten Quartal des Geschäftsjahres werden sich vor allem auf die Mac- und iPad-Produktpalette auswirken. Wir erwarten, dass wir uns nach dem Angebot richten, nicht nach der Nachfrage.
Ein Apple Silicon Nachfolger für den 27-Zoll-iMac wird Ende des Jahres erwartet. Dieser könnte bis zu 32-Zoll groß sein und möglicherweise über eine neue Generation des M1-Chips verfügen. (Bild: Apple)