AirTags waren bis zu ihrer offiziellen Ankündigung Anfang des Monats eines der am meist diskutiertesten Apple-Produkte der letzten Jahre. Erste Berichte über einen Apple Item Tracker tauchten bereits 2019 auf. Seitdem haben uns regelmäßig Berichte rund um das Thema begleitet.
Letzte Woche enthüllten FCC-Dokumente, dass Apple im Jahr 2019 damit angefangen hat, eine behördliche Genehmigung und Zertifizierung für AirTags zu beantragen, wobei die Tests in der zweiten Jahreshälfte stattfanden. Jetzt, da die AirTags bei den Kunden auf der ganzen Welt angekommen sind, bestätigen neue Beweise, dass die AirTags schon seit geraumer Zeit bereit für die Markteinführung sind. Bilder von Sicherheitshinweisen, die in der Schachtel für Apples AirTag-Schlüsselanhänger enthalten sind, die der Apple-YouTuber ZONEofTECH auf Twitter geteilt hat, zeigen, dass das Jahr „2019“ für regulatorische und markenrechtliche Zwecke aufgeführt ist. Auf der AirTags-Verpackung selbst ist jedoch das Jahr 2020 aufgeführt. Beide Schriften deuten eindeutig darauf hin, dass Apple die AirTags hätte schon 2019 ankündigen und ausliefern können. Doch warum hat Apple so lange gewartet? Der Grund dafür könnte für immer ein Geheimnis bleiben – es gibt allerdings eine Theorie.
AirTags: Wollte Apple wettbewerbsfeindliche Anschuldigungen vermeiden?
Zu dieser Zeit hatten Unternehmen wie Tile keine wirkliche Plattform oder ein Netzwerk auf Apple-Geräten, das ihre Item-Tracker zum Mainstream machen würde oder besonders einfach zu bedienen im Vergleich zu einem von Apple hergestellten Zubehör. Das änderte sich Anfang des Monats, als Apple ankündigte, das Find My-Netzwerk für Zubehörhersteller von Drittanbietern zu öffnen. AirTag basiert auf dem Find My-Netzwerk, das aus mehr als einer Milliarde Apple-Geräten besteht, die verschlüsselte Signale verwenden, um den Standort anderer Find My-kompatibler Geräte und Gegenstände zu ermitteln. Durch die Öffnung des Netzwerks für Drittanbieter vor der Markteinführung von AirTags, könnte Apple das Gefühl gehabt haben, dass es eine Überprüfung und wettbewerbsfeindliche Anschuldigungen vermeiden würde, da sein eigener Item-Tracker auf Apple-Geräten keinen Vorteil mehr gegenüber denen anderer Firmen hätte. (Bild: Apple)