Wie bereits erwartet wurde, hat die Chefin der EU-Wettbewerbskommission Margrethe Vestager heute in ihrer vorläufigen Schlussfolgerung erklärt, dass Apple „Apple Music“ gegenüber den Konkurrenten unfair bevorzugt hat.
Der Vorwurf der unfairen Bevorzugung ist auf die hohen Provisionsgebühren zurückzuführen, die Apple von Drittanbieter-Apps im App Store verlangt, sowie auf die Tatsache, dass Apple den App-Entwicklern nicht erlaubt, den Nutzern mitzuteilen, dass andere Kaufmethoden außerhalb der Anwendung verfügbar sind. Da es sich um ein vorläufiges Urteil handelt, wurden von der Kommission heute keine Bußgelder oder Regelungen angekündigt. Der nächste Schritt im Prozess besteht darin, dass die Kommission den Fall mit Apple bespricht. Nach Ablauf dieser Frist wird die Kommission entscheiden, ob sie förmliche Anklagen und Restitutionen erhebt.
Apple App Store Regeln: Alternative Zahlungsmethoden sind nicht erlaubt
Wenn ein Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht festgestellt wird, kann die Kommission Apple zwingen, die Regeln des App Store zu ändern und eine Geldstrafe für vergangene Verstöße in Höhe von bis zu 10 % des Jahresumsatzes verhängen. Spotify hat 2019 erstmals eine Beschwerde bei der EU eingereicht. Auch andere Unternehmen wie Match und Tile haben ihre Unzufriedenheit mit Apples App Store Politik geäußert. Nächste Woche gehen Epic Games und Apple wegen eines Rechtsstreits vor Gericht, bei dem es darum geht, dass Apple Entwicklern nicht erlaubt, alternative Zahlungsmethoden in ihren Apps anzubieten. Apples App Store Regeln verlangen, dass Apps In-App-Käufe für digitale Transaktionen verwenden, von denen Apple eine 15-30%ige Provision einnimmt. Diese Gebühren verhindern, dass Konkurrenten wie Spotify den gleichen Service zum gleichen Preis wie Apple anbieten können. (Photo by rarrarorro / Bigstockphoto)