Apple hat diese Woche endlich iOS 14.5 für alle Anwender ausgerollt und dabei die lang erwartete App-Tracking-Transparenz in Kraft gesetzt. Seit der Ankündigung dieser Funktion hat sich Facebook über die Auswirkungen dieser Option auf sein Geschäftsmodell beschwert. Jetzt zeigt ein durchgesickertes Memo des Unternehmens, inwiefern Werbetreibende betroffen sein werden.
Wie von Business Insider aufgedeckt, wurde das Memo am Mittwoch an einige Werbetreibende verschickt, in dem erklärt wird, wie sich die App-Tracking-Transparenz auf Anzeigen auf Facebook und Instagram auswirken wird. Das Unternehmen erklärt, dass es erwartet, dass die Ergebnisse von Werbekampagnen allmählich „schwanken“ werden, wenn Nutzer ihre Geräte in den kommenden Wochen auf iOS 14.5 aktualisieren. Werbetreibende werden die Möglichkeit verlieren, eine Anzeige mit einem geschätzten Zeitrahmen zu versehen, der zu einer Konversion führt, wenn es um iOS-Nutzer geht. Aus dem Memo geht folgendes hervor:
- 1-Tages-Klick-Through Opt-Out-Daten werden für Werbetreibende modelliert werden.
- 7-Tage-Click-Through- und 1-Tag-View-Through-Attributionseinstellungen werden keine Opt-Out-Ereignisse von iOS 14.5 mehr enthalten.
- 28-Tage-Click-Through-, 7-Tage-View-Through- und 28-Tage-View-Through-Attributions-Tools werden für Werbetreibende nicht mehr verfügbar sein.
Für Nutzer, die iOS 14.5 verwenden, werden sowohl die Facebook- als auch die Instagram-Apps automatisch aus den Tracking-Einstellungen herausgenommen.
Facebook kritisiert iOS-Datenschutzrichtlinien heftig
Das Unternehmen stellt auch klar, dass es nicht möglich sein wird, Dinge wie Mobile App Install-Kampagnen mit iOS 14.5-Nutzern als Zielgruppe zu erstellen. Die Kampagnen, die derzeit mit iOS-Nutzern als Zielgruppe aktiv sind, werden für diejenigen, die iOS 14.5 verwenden, nicht mehr angezeigt. In den kommenden Wochen sollten Werbetreibende mit einem Rückgang der Zielgruppe für ihre Anzeigen rechnen, da sich mehr Nutzer gegen das Tracking entscheiden. Dies sollte sich natürlich auch auf die Einnahmen von Facebook auswirken, die hauptsächlich auf Anzeigen basieren. Anfang dieser Woche wurde in einem Bericht beschrieben, wie Tim Cook und Mark Zuckerberg sich über den Umgang von Apps mit der Privatsphäre streiten. Der Facebook-CEO hat Apple aufgrund von Änderungen in den iOS-Datenschutzrichtlinien heftig kritisiert. In jüngster Zeit hat Zuckerberg jedoch argumentiert, dass das soziale Netzwerk irgendwie von diesen Änderungen profitieren wird. Wie das tatsächlich am Ende aussehen soll, bleibt abzuwarten. (Photo by Denys Prykhodov / Bigstockphoto)