Die Europäische Wettbewerbskommission wird im Laufe dieser Woche eine Anklage gegen Apple bezüglich der App Store Richtlinien ankündigen. Dies soll das Resultat aus einer Untersuchung, die durch Spotifys formelle Beschwerde vor zwei Jahren eingeleitet wurde, sein.
Die Financial Times berichtet, dass die Entscheidung „Ende dieser Woche“ fallen wird, mit der Begründung, dass die App Store Regeln gegen EU-Recht verstoßen. Die Nachricht trifft zu einem Zeitpunkt ein, an dem Apple im Mai einen viel beachteten Rechtsstreit mit Epic Games, dem Hersteller von Fortnite, über die sogenannten drakonischen In-App-Kauf-Regeln des App Stores führt. Spotify, Match (Muttergesellschaft von Tinder), Tile und andere haben sich darüber beschwert, dass Apples Richtlinien für den App Store unfair sind und die Konkurrenz aussperren. Der Kern des Problems ist, dass Apple eine 15-30%ige Provision auf alle In-App-Käufe digitaler Güter erzwingt, die in Apps auf dem iPhone stattfinden.
Apple vs. EU: Der App Store ist nur eine Facette der Ermittlungen
Apples Regeln erlauben es den Entwicklern nicht, alternative Zahlungssysteme zu verwenden oder den Nutzern auch nur mitzuteilen, dass alternative Zahlungsmethoden auf ihrer Webseite verfügbar sind. Die Financial Times spekuliert nicht über den Inhalt des EU-Urteils. Viele erwarten jedoch, dass die EU erklären wird, dass Apple alternative Zahlungssysteme im App Store zulassen und auch eine Strafe für früheres Verhalten zahlen muss. Der App Store ist nur eine Facette der Ermittlungen der EU-Kommission. Wie im Juni letzten Jahres angekündigt, wird auch untersucht, ob Apple „Apple Pay“ gegenüber anderen kontaktlosen Bezahlsystemen in unfairer Weise privilegiert. (Photo by AndreyPril / Bigstockphoto)