Apple hat Anfang dieser Woche aktualisierte 11- und 12.9-Zoll-iPad Pro Modelle vorgestellt, die nur wenige äußere Änderungen aufweisen. Doch es gibt eine bemerkenswerte interne Neuerung – die Einführung des M1-Chips. Der Prozessor wurde bereits in den MacBook Pro-, MacBook Air- und Mac mini-Modellen, die im November vorgestellt wurden, eingesetzt.
Die Ankündigung, dass das neue iPad Pro Lineup auf den M1-Chip setzen wird, schlug wie eine Bombe ein. Nun stellen sich Beobachter die Frage, ob Apple die Zusammenlegung von Mac und iPad plant. Die Antwort lautet Nein. Apples Marketing-Chef Greg Joswiak und Hardware-Chef John Ternus haben diese Woche ein Interview gegenüber The Independent gegeben, um über die neuen Tablets zu sprechen. Die Verwendung eines M1-Chips in einem iPad hat natürlich zu Spekulationen über die Verschmelzung der iPad- und Mac-Produktlinien geführt, ein Thema, das immer wieder auftaucht. Doch Joswiak sagt, dass dies nicht das Ziel ist.
Mac & iPad Verschmelzung: Nichts als Verschwörungstheorien
Es gibt zwei widersprüchliche Geschichten, die die Leute gerne über das iPad und den Mac erzählen“, sagt Joz, während er zu einer Klarstellung ansetzt, die ihn an einem Punkt dazu bringen wird, sich für seine Leidenschaft zu entschuldigen. „Auf der einen Seite sagen die Leute, dass sie in einem Konflikt zueinander stehen. Dass sich jemand entscheiden muss, ob er einen Mac oder ein iPad haben möchte. Oder die Leute sagen, dass wir sie zu einem verschmelzen: also dass es wirklich diese große Verschwörung gibt, um die beiden Kategorien zu eliminieren und sie zu einer zu machen. Die Realität ist, dass weder das eine noch das andere wahr ist. Wir sind ziemlich stolz auf die Tatsache, dass wir wirklich, wirklich hart daran arbeiten, die besten Produkte in ihrer jeweiligen Kategorie zu entwickeln.
Ternus fügte hinzu, dass Apple nicht darauf abzielt, ein Gerät einzuschränken, um ein anderes Gerät nicht zu beeinträchtigen.
Wir drängen darauf, den besten Mac zu entwickeln, den wir entwickeln können; wir drängen darauf, das beste iPad zu machen, das wir machen können. Apple plane, beide Produkte weiter zu verbessern und werde sich nicht in Theorien von „Verschmelzung“ oder etwas ähnliches verstricken.
Der M1-Chip ist das beste Silicon, das Apple derzeit zu bieten hat
Die neuen iPad Pro-Modelle haben wohl mehr Leistung, als für ein Tablet notwendig ist, das nicht über die Möglichkeit von Profi-Software wie Final Cut Pro verfügt. Doch Ternus und Joswiak lehnten es ab, sich zu Software zu äußern, die in Zukunft kommen könnte. Joswiak sagte stattdessen, dass die zusätzliche Leistung Entwicklern mehr Raum gibt, um neue Wege zu finden, ihre Apps zu erweitern.
Unsere Entwickler sind ziemlich schnell dabei, die Vorteile zu nutzen. Es ist nicht so, dass es jahrelang schmachtet.
Er sagte auch, dass es für Kunden großartig ist, zu wissen, dass sie ein System kaufen können, „das immer noch Spielraum hat“ und nicht „sofort veraltet sein wird.“ Als Erklärung dafür, warum Apple sich für den M1-Chip anstelle eines Chips der A-Serie entschieden hat, sagte Ternus, dass das beste Apple-Silicon immer in das iPad Pro geflossen ist und im Moment ist der M1 das beste Apple-Silicon, das Cupertino zur Verfügung hat.
iPad Pro XDR-Display: Verkleinerung war „riesiges Unterfangen“
Die beiden äußerten sich auch zum neuen MiniLED-Display des 12.9-Zoll iPad Pro, das das hochwertigste Display ist, das bisher in einem iPad verwendet wurde und mit dem Pro Display XDR konkurriert. Ternus erklärte, dass die Verkleinerung des Displays ein „riesiges Unterfangen“ war, das aufgrund der Größenbeschränkungen mehr LEDs erforderte.
Es zu schrumpfen, war ein riesiges Unterfangen. Wenn man sich die beiden Produkte ansieht, ist das iPad natürlich viel dünner als ein Pro Display XDR und die Art und Weise, wie die Architektur funktioniert – man hat die LED-Hintergrundbeleuchtung hinter dem Display.
Apple fügte dem iPad Pro eine weitere neue Funktion hinzu – eine Ultra-Wide-Frontkamera mit einer neuen „Center Stage“-Funktion, die es ermöglichen soll, im Bild zu bleiben während man sich im Raum bewegt. Ternus erklärte, es sei befreiend und nützlich für FaceTiming mit großen Gruppen. (Bild: Apple)