Apple hat heute die eigene Datenschutz-Webseite mit einem neuen Bereich namens „Labels“ aktualisiert. Dabei werden Datenschutzkennzeichnungen für alle Apple-Apps aufgelistet.
Mit dem Titel „Transparenz ist die beste Politik“ möchte Apple den Nutzern auf der neuen Webseite weiterführende Informationen bereitstellen, wie Apple-Apps mit ihren persönlichen Daten umgehen. In der Einleitung heißt es:
Unsere Datenschutzkennzeichnungen sollen Ihnen helfen zu verstehen, wie Apps mit Ihren Daten umgehen, einschließlich der Apps, die wir bei Apple entwickeln. Auf dieser Seite sind die Datenschutzkennzeichnungen für unsere iOS-, iPadOS-, macOS-, watchOS- und tvOS-Apps an einem Ort zusammengefasst.
Apple verfolgt keine Nutzer
Apple hat bereits seit der Einführung der Label-Funktion im letzten Jahr Datenschutzkennzeichnungen für eigene Apps zur Verfügung gestellt – allerdings auf einzelnen Support-Seiten. Dieser neue Abschnitt „Labels“ macht es einfacher, indem alle Apps an einem Ort und in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet wurden. Datenschutzkennzeichnungen sind für Apples Apps in iOS, iPadOS, macOS, watchOS und tvOS verfügbar, so dass einige Apps wie GarageBand mehr als einmal erscheinen. Apple hat auch Labels für Entwickler-Tools wie Xcode und sogar den App Store selbst aufgenommen, was ein sehr umfassendes Niveau an Datenschutzinformationen bietet. Cupertino erklärt dabei, dass Nutzer keine Daten unter „Data Used to Track You“ finden werden, da Apple keine Nutzer verfolgt. Apple hebt dabei hervor, dass das Unternehmen sich selbst an einen höheren Standard hält als alle anderen Entwickler, denen es erlaubt ist, Nutzer zu verfolgen, wenn sie deren Erlaubnis über das App-Tracking-Transparenz-Framework erhalten, das ab iOS 14.5 durchgesetzt wird.
App Store: Datenschutzkennzeichnungen sind seit Dezember 2020 Pflicht
Entwickler müssen seit Dezember 2020 eine Art „Nährwertkennzeichnungen“ ihrer Anwendungen offenlegen. Verbraucher sollen dadurch einen besseren Überblick über die Datenschutzpraktiken einer App erhalten. Die neue Datenschutz-Ressource beschreibt mehrere wichtige Kategorien, die es zu berücksichtigen gilt, wie Datentypen, Datennutzung, mit Benutzern verknüpfte Daten, Tracking, Links zum Datenschutz und wie man Fragen zum Datenschutz von Apps beantwortet. Apple zufolge sei das Ziel dabei, Anwender besser über Datenschutzpraktiken der einzelnen Anwendungen zu informieren. Apple verlangt von den Entwicklern, dass sie die Label ausfüllen, wenn sie neue Apps und App-Updates im App Store einreichen. Doch die Kennzeichnungen funktionieren nach einem Ehrensystem. Das Unternehmen erklärte bereits, dass es „routinemäßige und fortlaufende Überprüfungen der bereitgestellten Informationen durchführt“ und mit Entwicklern zusammenarbeitet, um etwaige Ungenauigkeiten zu korrigieren. Apps, die die Anforderungen nicht erfüllen, werden im Zuge dessen aus dem App Store entfernt. (Bild: Apple)