Eine Gruppe von sechs Werbeunternehmen hat eine Allianz gegründet, um App-Entwicklern und Werbetreibenden bei der Navigation durch die Datenschutzänderungen in iOS 14 zu helfen.
Unter iOS 14.5 wird Apple eine erhebliche Änderung im Bereich Datenschutz vornehmen. Die sogenannte App-Tracking-Transparenz (ATT) ist eine neue Funktion, die von Apps verlangt, dass sie die Erlaubnis des Nutzers einholen, bevor sie diese über andere Apps und Websites hinweg verfolgen. Nun berichtet VentureBeat über eine neue Allianz. So heißt es in dem Bericht:
Apples Entscheidung, die Privatsphäre der Nutzer über gezielte Werbung zu stellen, hat die Werbe- und Mobile-Games-Industrie beunruhigt. So sehr, dass die Adtech-Firmen eine neue Allianz gegründet haben, um die Bedenken der mobilen Vermarkter und App-Publisher zu berücksichtigen… Zu der Allianz gehören die Mobile-Marketing-Firmen Liftoff, Fyber, Chartboost, InMobi, Vungle und Singular. Sie repräsentiert ein breites Spektrum an Unternehmen, die für die mobile Werbeindustrie von Bedeutung sind. Allerdings sind noch nicht alle Mobile-Marketing-Firmen vertreten und auch App- und Spiele-Publisher sind noch nicht dabei.
Mark Ellis zu ATT-Funktion: „Übergang zu unterstützen und Erfolg zu erhalten“
Der CEO von Liftoff, Mark Ellis, erklärte Berichten zufolge, dass die bevorstehenden Änderungen eine „signifikante“ Veränderung für die Branche bedeuten und dass die Gruppe Expertise einbringt, um den Märkten zu helfen, „diese Veränderung nahtlos zu navigieren“. Die Gruppe arbeitet nicht mit Apple zusammen und hat keinen Kontakt zu dem Unternehmen. Interessanterweise erklärte Ellis, dass sich die Allianz nicht um die Einnahmen kümmert:
Ich mache mir keine Sorgen über einen Umsatzrückgang – unsere Perspektive ist, dass, wenn die Industrie die richtigen Werkzeuge und Ressourcen hat, wir sehen werden, dass Marketing auf iOS nach der IDFA genauso effektiv sein kann wie heute. Das ist der Grund, warum wir uns mit der Post-IDFA Alliance zusammengeschlossen haben: um diesen Übergang zu unterstützen und zu helfen, diesen Erfolg zu erhalten.
Mit iOS 14.5 müssen App-Entwickler, die IDFA-Tracking nutzen, um Werbung für Nutzer zu personalisieren, die Anwender fragen, ob sie dem zustimmen wollen, was bedeutet, dass kein Nutzer getrackt werden kann, wenn er dem nicht vorher zustimmt. Facebook hat diesen Schritt heftig kritisiert und behauptet, dass er kleinen und mittelständischen Unternehmen, die auf seine Werbedienste angewiesen sind, um Einnahmen zu generieren, ernsthaft schaden wird. (Photo by KanawatVector / Bigstockphoto)