Facebook plant angeblich eine eigene Smartwatch zu entwickeln. Der Apple Watch Konkurrent soll dabei die Gesundheit und das Messaging fokussieren.
Wird Facebook eine eigene Smartwatch entwickeln? Die Antwort auf diese Frage lautet angeblich ja. Das will zumindest The Information erfahren haben. Basierend auf vier anonymen Quellen, die dem Projekt nahe stehen, besagt der Bericht, dass Facebook plant, eine Mobilfunkverbindung in seine Smartwatch einzubauen, so dass sie ohne ein Smartphone funktionieren könnte. Das Facebook-Wearable würde über eine enge Integration mit dem Facebook Messenger verfügen. Die Gesundheitsfunktionen könnten dabei mit beliebten Fitness-Plattformen wie Peloton kompatibel sein. Wie The Information jedoch anmerkt, könnte es für Verbraucher, die Facebook Gesundheitsdaten anvertrauen, ein harter Kampf sein. So geht aus dem Artikel hervor:
Facebook Smartwatch: Gesundheitsdaten könnten zum Problem werden
Das Gerät am Handgelenk soll über eine Mobilfunkverbindung verfügen, ohne dass ein Smartphone benötigt wird. Facebook plant außerdem, das Gerät mit den Diensten oder der Hardware von Gesundheits- und Fitnessunternehmen zu verbinden, wie zum Beispiel Peloton Interactive, dem Hersteller von internetfähigen Heimtrainern. In Anbetracht seiner fleckigen Erfolgsbilanz in Bezug auf die Privatsphäre der Nutzer könnte Facebook mit seinem Wearable für das Handgelenk auf Widerstand bei den Verbrauchern stoßen, insbesondere in Bezug auf die gesundheitlichen Aspekte des Geräts.
Was das Betriebssystem angeht, so wird erwartet, dass diese erste Smartwatch Googles Android-System ausführt. Doch spätere Generationen sollen ein eigenes von Facebook entwickeltes Betriebssystem erhalten.
Die Uhr würde auf einer Open-Source-Version von Googles Android-Software laufen, ähnlich wie die bestehenden Hardware-Produkte von Facebook, obwohl Facebook auch daran arbeitet, ein eigenes Betriebssystem für zukünftige Hardware zu entwickeln.
Vorstellung könnte im nächsten Jahr erfolgen
Um Marktanteile zu gewinnen, so The Information, würde Facebook seine Smartwatch wahrscheinlich zum Selbstkostenpreis anbieten.
Es wird erwartet, dass Facebook die Uhr in der Höhe der Produktionskosten anbieten wird, ähnlich wie bei dem Oculus Quest Headset, das für 299 Dollar vor Steuern verkauft wird. Apples neueste Version der Apple Watch hat einen Startpreis von 400 Dollar während Fitbit Smartwatches bei 150 Dollar starten.
Damit könnte ein Facebook-Wearable irgendwo unter den Preisen der Apple Watch Series 6 und SE positioniert werden und näher an die Apple Watch Series 3 kommen. Die Vorstellung könnte dem Bericht nach bereits im nächsten Jahr erfolgen. Sollte das stimmen, so scheint der Apple Watch „Konkurrent“ ziemlich weit fortgeschritten zu sein. Die Quellen haben jedoch angemerkt, dass sich der Start auch verzögern oder komplett verworfen werden könnte. Weiter heißt es:
Könnte Facebooks Smartwatch ernsthaft mit der Apple Watch konkurrieren?
Mit der geplanten Smartwatch hofft Facebook, Funktionen hervorzuheben, die seine Fähigkeiten als soziales Netzwerk nutzen, wie z.B. die Möglichkeit, dass Nutzer ihr Training mit Freunden verfolgen oder mit ihrem Trainer kommunizieren können. Der Ansatz könnte dem von Unternehmen wie Strava ähneln, einer App, die es Läufern und Radfahrern ermöglicht, ihre Trainingseinheiten zu verfolgen und ihre Leistung mit anderen zu vergleichen. Es wird erwartet, dass sich die Messaging-Funktionen auf schnelle Interaktionen mit Menschen konzentrieren, die sonst mit einem Smartphone durchgeführt werden. Wie genau Menschen mit dem Gerät interagieren werden, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Bestehende Smartwatches wie die Apple Watch verfügen jedoch über Mikrofone, um Sprachbefehle zu ermöglichen.
Sollte das Produkt tatsächlich erscheinen, bleibt abzuwarten, ob es Erfolg haben wird. Schließlich steht der Social Media Gigant immer wieder im Rampenlicht, wenn es um mangelnden Datenschutz geht. Abgesehen davon ist nicht davon auszugehen, dass das Produkt ein ernstzunehmender Konkurrent zur Apple Watch sein wird. Apples Smartwatch ist dafür mittlerweile viel zu weit fortgeschritten. (Photo by rvlsoft / Bigstockphoto)