Die Berichte rund um das Apple Car wollen einfach nicht nachlassen. Nun wurde eine neue Prognose veröffentlicht, wonach Renault Potenzial hätte Apples neuer Partner zu werden.
In Bezug auf das Apple Car haben wir bereits viele verschiedene Berichte gelesen. Nun hat sich J.P. Morgan ebenfalls dazu geäußert. Den Analysten zufolge hat Apple andere Optionen, um einen Fertigungspartner für das Apple Car zu finden. Genau genommen soll aktuell Renault als potenzieller Partner gewertet werden. Zuvor wurde bereits berichtet, dass Apple mehrere Automobilhersteller für die Fertigung des Apple Car sucht, darunter auch Hyundai bzw. Kia. Doch hier wurden die Verhandlungen abgebrochen, da Hyundai die Gespräche öffentlich eingeräumt hat. Zurück zu Renault. Der Automobilhersteller hat bereits eine Allianz mit Nissan, wobei die beiden seit 1999 strategische Partner sind und zehn große Marken kontrollieren – so J.P. Morgan.
Apple Car: „Ein Schlüsselelement ist die Produktionskapazität“
Das macht Renault theoretisch zu einem Partner, der eher bereit sein könnte, mit Apple zusammenzuarbeiten, als Hyundai. Die Analysten glauben, dass es einige Gründe gibt, warum Renault für Apple attraktiv sein könnte, einschließlich der bestehenden „exzellenten Erfolgsbilanz in der Auftragsfertigung und industriellen Zusammenarbeit“. Ein Schlüsselelement ist die Produktionskapazität von Renault, die angeblich über eine Million Einheiten an Überkapazitäten allein in Europa hat. Diese „könnte eindeutig genutzt werden, wenn Apple an Bord kommt“. Das wäre weit mehr als die Kapazitäten, die in den Berichten über die Apple-Hyundai-Partnerschaft genannt wurden. In diesen Gesprächen war von einer Anfangskapazität von 100.000 Autos pro Jahr die Rede, mit einem Maximum von 400.000 Einheiten jährlich. Darüber hinaus geht es um Apples berühmten Kontrollzwang. So heißt es bei J.P. Morgan:
Für welche Automobilhersteller wird sich Apple entscheiden?
Renault würde Apple höchstwahrscheinlich erhebliche Flexibilität bei der Auswahl der spezifischen Lieferkette für das Projekt gewähren.
Demnach könnte dies zu mehr Flexibilität führen als bei anderen OEMs. Andere Hersteller seien „mehr daran interessiert, Apple eine spezifische, dedizierte Architektur zu verkaufen, was wiederum Apples Software-Design für das Auto einschränken könnte.“ Die Partnerschaft zwischen Renault und Nissan würde auch die Möglichkeit einer globalen Fahrzeugproduktion eröffnen. Die Analyse erklärt, dass das Unternehmen über Produktionsverbindungen in den Schlüsselregionen Europa, China, Nordamerika, Lateinamerika und im weiteren asiatischen Raum verfügt, was ihm eine beträchtliche Reichweite verleiht. Für welche Automobilhersteller sich Apple am Ende tatsächlich entscheiden wird, bleibt vorerst abzuwarten. Doch Renault dürfte sicherlich ein attraktiver Kandidat sein. (Photo by kolesinidimitresku / Bigstockphoto)