Apple hat zu Ehren des Datenschutztages am 28. Januar mittels Pressemitteilung die baldige Einführung der App-Tracking Transparenz angekündigt. Gleichzeitig wurde ein Bericht mit dem Titel „A Day in the Life of Your Data“ (Ein Tag im Leben Ihrer Daten) veröffentlicht.
Apple hat in einer neuen Pressemitteilung das Thema Datenschutz erneut aufgegriffen. Dabei erklärte Apples Software Engineering Vice President Craig Federighi, dass es Apples Ziel sei, „Technologie zu schaffen, die die Daten der Menschen sicher und geschützt hält“. So heißt es in dem Statement:
„A Day in the Life of Your Data“
Datenschutz steht für innere Ruhe, es bedeutet Sicherheit und es bedeutet, dass man die Kontrolle über die eigenen Daten hat. Unser Ziel ist es, Technologien zu entwickeln, die die Daten der Menschen sicher und geschützt halten. Wir glauben, dass der Schutz der Privatsphäre ein grundlegendes Menschenrecht ist, und unsere Teams arbeiten jeden Tag daran, dies in allem, was wir entwickeln, zu verankern.
Apple erklärt, dass der neue Bericht „A Day in the Life of Your Data“ (Ein Tag im Leben Ihrer Daten) den Nutzern helfen soll, „besser zu verstehen, wie Drittanbieter ihre Informationen über Apps und Websites hinweg verfolgen.“ Gleichzeitig zeigt er auf, wie Apple daran arbeitet, das Tracking transparenter zu machen und den Nutzern mehr Kontrolle zu geben. Der neue Bericht, der auf der Apple-Website zu finden ist (Link hier und am Ende des Artikels), enthält auch neue Details zu Apples kommender App-Tracking-Transparenz-Funktion in Form einer FAQ-Seite. Für diejenigen, die damit noch nicht vertraut sind, hier zur Erinnerung. Die sogenannte App-Tracking-Transparenz ist eine neue Funktion, die von Apps verlangt, dass sie die Erlaubnis des Nutzers einholen, bevor sie diese über andere Apps und Websites hinweg verfolgen.
App-Tracking-Transparenz: Entwickler müssen sich an Regeln halten
In den Einstellungen können Nutzer auch einsehen, welche Apps die Erlaubnis zum Tracking angefordert haben, so dass sie Änderungen vornehmen können, wenn sie es für richtig halten. Sobald diese Anforderung in Kraft tritt, werden Anwender zum Beispiel ein Popup sehen, wenn sie die Facebook-App öffnen. Diese Meldung besagt, dass Facebook den Nutzer über andere Apps und Websites hinweg verfolgen möchte. Es wird zwei Optionen geben, aus denen Nutzer wählen können: „Nicht verfolgen“ oder „Erlauben“. Das Feature hat bei Facebook bereits für Unmut gesorgt. In dem „A Day in the Life of Your Data“-Bericht liefert Apple einen interessanten Einblick, wie das Feature letztendlich tatsächlich funktioniert. So wird in dem FAQ unter Anderem folgendes erklärt:
- App-Entwickler können nicht verlangen, dass Nutzer Tracking zulassen, um den vollen Funktionsumfang der App zu nutzen.
- Wenn Nutzer „Nicht verfolgen“ auswählen, kann der Entwickler nicht auf den System Advertising Identifier (IDFA) zugreifen, der häufig zum Tracking verwendet wird.
- Wenn wir erfahren, dass ein Entwickler Anwender verfolgt, die darum bitten, nicht verfolgt zu werden, werden wir verlangen, dass er seine Praktiken aktualisiert, um Ihre Wahl zu respektieren oder seine App kann aus dem App Store entfernt werden.
App-Tracking-Transparenz: Erfolgt die Einführung unter iOS 14.5?
Apple zufolge wird das Feature in den nächsten Beta-Versionen fester Bestandteil sein. Demnach ist davon auszugehen, dass die App-Tracking-Transparenz unter iOS 14.5 eingeführt wird. Konkret heißt es in dem Abschnitt:
Ab den nächsten Beta-Versionen der Software von Apple verlangt die „App-Tracking Transparenz“, dass Apps die Erlaubnis des Nutzers einholen, bevor sie dessen Daten über Apps oder Webseiten anderer Unternehmen hinweg verfolgen. In den Einstellungen können Nutzer dann sehen, welche Apps die Erlaubnis zum Tracking eingeholt haben und nach Belieben Änderungen vornehmen.
Ursprünglich wurde darüber spekuliert, dass das Feature unter iOS 14.4 startet – entsprechende Hinweise wurden zumindest entdeckt. Wer die vollständige Pressemitteilung in deutsche Sprache einsehen möchte, der findet diese hier. Hier gehts zum „A Day in the Life of Your Data“-Bericht. (Bild: Apple)