Qualcomm hat im Rahmen der CES 2021 einen neuen Fingerabdrucksensor enthüllt, der unter einem Smartphone-Display platziert werden kann.
Der von Qualcomm vorgestellte Fingerabdrucksensor soll nach Angaben des Unternehmens 50 Prozent schneller und 77 Prozent größer als bisherige Lösungen sein. Der neue Qualcomm 3D Sonic Sensor Gen 2 wird voraussichtlich noch in diesem Jahr in einigen Android High-End Geräten zu finden sein. Doch das iPhone 2021 könnte ebenfalls profitieren. Gerüchten nach plant Apple im diesjährigen Lineup Touch ID neben Face ID zu integrieren. Der Fingerabdrucksensor könnte dabei entweder unter dem Display oder im Standby-Schalter platziert werden.
Qualcomm: Neuer Fingerabdrucksensor ist um 50 Prozent schneller
Wie The Verge berichtet, misst der neue Qualcomm 3D Sonic Sensor 8mm x 8mm, im Vergleich zu der 4mm x 9mm großen Oberfläche der vorherigen Generation. Qualcomm erklärte, dass in Kombination mit dem schnelleren Prozessor und dem größeren Sensor die Leistung mit dem Gen 2 um 50 Prozent schneller sein soll als mit dem Vorgänger.
Der neue Sensor ist technisch gesehen der dritte Unter-Display-Ultraschall-Fingerabdruckleser von Qualcomm, nach dem ursprünglichen 3D Sonic Sensor und dem 3D Sonic Max (eingeführt 2019) – der effektiv nur eine viel größere Version des Sensors der ersten Generation war aber keine wirklichen Geschwindigkeitsverbesserungen aufwies. Während der 3D Sonic Sensor Gen 2 nicht ganz an die Größe des 3D Sonic Max Sensors herankommt (der satte 20mm x 30mm misst), sollten die Geschwindigkeitsverbesserungen dies mehr als wettmachen.
Der 3D Sonic Sensor Gen 2 wird voraussichtlich schon in der ersten Hälfte des Jahres 2021 in Smartphones wie dem Galaxy S21 zum Einsatz kommen.
iPhone 2021: Analyst hat Qualcomm-Technologie in Aussicht gestellt
Doch auch das iPhone 2021 könnte diesen Sensor erhalten. Der zuverlässige Apple Analyst Ming-Chi Kuo berichtete im August 2019, dass das Unternehmen im Jahr 2021 ein iPhone mit sowohl Face ID als auch Touch ID unter dem Bildschirm veröffentlichen wird. Konkret schrieb Kuo, dass er erwartet, dass Apple eine „Variante von Qualcomms Ultraschall-Fingerabdruck-unter-Display-System verwenden wird.“ Die Einzelheiten sind hier unklar und es ist nicht bekannt, ob Apple immer noch plant, eine Form von Qualcomms Technologie zu verwenden oder ob es eine eigene entwickelt hat. Darüber hinaus haben auch der zuverlässige Leaker L0vetodream sowie Bloomberg ähnliches in Aussicht gestellt.
Mehr Flexibilität durch Einsatz beider Techniken
Das Angebot von Touch ID und Face ID würde den allgemeinen Komfort und die Geschwindigkeit beim Entsperren des iPhones erhöhen. Ein Anwender würde seine Fingerabdrücke und sein Gesichtsprofil registrieren. Anschließend könnte das iPhone auf beide Arten entsperrt werden. In Zeiten wie diesen, würde sich Touch ID als besonders hilfreich erweisen, da Face ID bekanntlich nicht mit Gesichtsmasken funktioniert. Besonders sicherheitsbewusste Nutzer könnten auch beide biometrische Authentifizierungsmethoden verwenden, so dass sich das iPhone erst entsperrt, wenn beide Scans durchgeführt wurden. (Photo by PALERMO89 / Bigstockphoto)