Ab dem 08. Dezember müssen App-Entwickler Datenschutz-Kennzeichnungen im App Store bereitstellen. Diese sollen Nutzern dabei helfen, zu verstehen, auf welche Daten die jeweilige App zugreift und wozu.
Apple zufolge müssen Entwickler ab dem 08. Dezember 2020 weiterführende Details zum Datenschutz innerhalb ihrer App Store Produktseite bereitstellen. Das heißt, Entwickler müssen fortan eine Art „Nährwertkennzeichnungen“ ihrer Anwendungen offenlegen. Verbraucher sollen dadurch einen besseren Überblick über die Datenschutzpraktiken einer App erhalten. Die neue Datenschutz-Ressource beschreibt mehrere wichtige Kategorien, die es zu berücksichtigen gilt, wie Datentypen, Datennutzung, mit Benutzern verknüpfte Daten, Tracking, Links zum Datenschutz und wie man Fragen zum Datenschutz von Apps beantwortet. Apple zufolge sei das Ziel dabei, Anwender besser über Datenschutzpraktiken der einzelnen Anwendungen zu informieren.
App Store Connect: Datenschutz-Kennzeichnungen sorgen für mehr Transparenz
Das heißt, jeder Entwickler ist dazu verpflichtet, in Zukunft weiterführende Details bereitzustellen. Ansonsten werden App-Updates oder neue App-Einreichungen abgelehnt. Die Vorschau steht Endnutzern bislang nicht zur Verfügung. Entwickler dagegen haben bereits Zugang zu dem neuen Tool und einer Vorschau. Die neuen Datenschutz-Kennzeichnungen sind Teil von iOS 14, iPadOS 14 und macOS 11 Big Sur und sollen für mehr Transparenz sorgen. Sie informieren Anwender, auf welche Daten Anwendungen von Drittanbietern zugreifen können, wie z.B. Standort, Fotos und Kontakte. Jede App wird einen eigenen Datenschutzbericht im App Store erhalten, so dass die Nutzer diese Informationen vor dem Herunterladen der App überprüfen können.
App-Datenschutz: Jede Kategorie benötigt Einzelheiten
Sobald ein Entwickler eine bestimmte App im App Store Connect auswählt, gibt es ein neues Menü, das dem App-Datenschutz gewidmet ist. Von dort aus führt die Plattform den Entwickler durch das Tool. Zunächst fragt Apple, ob die App Benutzerdaten sammelt – dies gilt auch für Inhalte von Drittanbietern wie z.B. Werbung von anderen Plattformen. Als nächstes muss der Entwickler genau auswählen, welche Art von persönlichen Daten die Anwendung vom Nutzer sammelt. Dazu gehören Kontakte, Gesundheit, finanzielle Informationen, Standort, vertrauliche Informationen, persönliche Inhalte, Browserverlauf und mehr. Für jede Kategorie benötigt Apple Einzelheiten zu den gesammelten Daten. Wenn du eine App hast, die Kontaktinformationen sammelt, musst du Apple mitteilen, um welche Daten es sich dabei handelt (Name, E-Mail, Telefonnummer) und ob du diese Daten verwendest, um den Nutzer über das Web zu tracken oder nicht.
App-Datenschutz: Apple prüft Entwickler-Angaben
Apps, die finanzielle Informationen sammeln, sollten Apple mitteilen, ob sich diese auf Zahlungsinformationen wie Kreditkartennummern oder auch Dinge wie Gehalt und Kreditwürdigkeit beschränken. Bei Apps, mit denen Anwender Dateien hochladen können, muss der Entwickler angeben, ob die App E-Mails, Textnachrichten, Fotos, Videos oder sogar Spielinhalte sammelt. Apple wird Datenschutzberichte prüfen, bevor sie im App Store angezeigt werden. Sobald die Datenschutz-Kennzeichnungen für eine Anwendung genehmigt wurden, können die Entwickler sie nicht mehr ändern. Dies ist erst in Form einer Aktualisierung und damit verbundenen Prüfung möglich. Apple erklärt das Feature wie folgt:
Der App Store wird den Nutzern bald helfen, die Datenschutzpraktiken einer App zu verstehen, bevor sie die App auf der Apple-Plattform herunterladen. Auf der Produktseite jeder App können sich die Nutzer über einige der Datentypen informieren, die die App möglicherweise erfasst und darüber, ob diese Daten mit ihnen verknüpft sind oder zu ihrer Verfolgung verwendet werden.
Diese Funktion wird dem Nutzer ab dem 08. Dezember zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zu den neuen Datenschutz-Kennzeichnungen des App Store findest du auf der Apple Developer Webseite. (Photo by Thufir / Bigstockphoto)