Einige Entwickler drängen darauf, dass Apple die App Store Provision reduziert oder sogar ganz streicht. Nun hat das Unternehmen gegenüber Investoren eine Warnung ausgesprochen.
Seit der Einführung des App Store im Jahr 2008 hat Apple von den Entwicklern bzw. App-Anbietern eine Gebühr in Höhe von 30 Prozent für jeden Verkauf erhoben. Dies schließt neben Apps auch In-App-Käufe ein. Im Laufe der Zeit hat Apple bereits einmal mit einer Senkung der Kosten reagiert. Das heißt, wiederkehrende Abonnements werden ab dem zweiten Jahr nur noch mit 15 Prozent belastet. Doch die meisten Transaktionen sind Einmalkäufe und keine Abonnements. Anlässlich der aktuellen Situation hat Apple seinen Investoren mitgeteilt, dass jede Reduzierung dieser 30 prozentigen App Store Provision ihre Einnahmen und damit die finanziellen Ergebnisse des Unternehmens erheblich beeinflussen wird. Das berichtet Bloomberg. Dem Nachrichtensender zufolge soll Apple folgende Mitteilung versendet haben:
Wenn der Provisionssatz, den das Unternehmen bei solchen Verkäufen einbehält, gesenkt oder anderweitig eingeschränkt oder gestrichen wird, könnten die Finanzlage und die Betriebsergebnisse des Unternehmens erheblich nachteilig beeinflusst werden.
Das in Cupertino ansässige Unternehmen gab gestern die Ergebnisse des vierten Finanzquartals 2020 mit einem Umsatz von 64,7 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn von 12,67 Milliarden US-Dollar bekannt.
App Store Provision: Denkt Apple über eine Senkung nach?
Die Kategorie Dienstleistungen selbst verzeichnete einen Umsatz von 14,55 Milliarden US-Dollar gegenüber 12,5 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Zahlen beinhalten natürlich auch die App Store Einnahmen. Vor einigen Wochen wurde Fortnite aus dem App Store verbannt, nachdem Epic Games ein neues Update veröffentlicht hatte, das Apples In-App-Kaufsystem umging, um die 30-prozentige Provision einzusparen. Epic verklagt nun Apple, da es behauptet, das Unternehmen handele als Monopolist, indem es Entwickler zwinge, Gebühren für den App Store zu zahlen. Apple sah sich auch mit kartellrechtlichen Untersuchungen des Justizausschusses des Repräsentantenhauses konfrontiert. Ob in nächster Zeit tatsächlich eine Aktualisierung der App Store Provision vorgenommen wird, bleibt abzuwarten. Zum aktuellen Zeitpunkt deutet jedoch nichts auf einen solchen Plan hin. AirPods Pro bei Amazon im Sonderangebot – jetzt erhältlich. (Photo by nikkimeel / Bigstockphoto)