In der Vergangenheit wurde darüber spekuliert, wonach Apple möglicherweise die Entwicklung einer eigenen Suchmaschine beabsichtigt. Nun gibt es Hinweise, wonach Google tatsächlich Konkurrenz bekommen könnte. Auch der Suchmaschinendeal zwischen den beiden Konzernen könnte schon bald aus sein.
Ein neuer Bericht der Financial Times hat bekräftigt, dass Apple an einer eigenen Suchmaschine arbeitet. Erste Anzeichen soll es bereits unter iOS 14 geben. So heißt es in dem Artikel:
Apple verstärkt die Bemühungen, eine eigene Suchtechnologie zu entwickeln, da die US-Kartellbehörden mit Zahlungen in Milliardenhöhe drohen, die Google leistet, um eine erstklassige Platzierung auf dem iPhone zu sichern.
In einer wenig beachteten Änderung an der neuesten Version des iPhone-Betriebssystems, iOS 14, hat Apple damit begonnen, seine eigenen Suchergebnisse anzuzeigen und direkt zu Webseiten zu verlinken, wenn Nutzer Anfragen über den hauseigenen Startbildschirm eingeben.
Suchmaschine: Kartellrechtliche Prüfung könnte Motivationshilfe sein
Dem Bericht zufolge ist diese Änderung ein weiterer Beweis dafür, dass Apple „einen Konkurrenten zu Googles Suchmaschine“ aufbauen will. Die Financial Times spiegelt Nachrichten von Anfang Oktober wider, in denen festgestellt wurde, dass Apple in Schlüsselbereichen des Fachwissens in Bezug auf die Suche im Internet Einstellungen vornimmt. Der Bericht zitiert ferner die Tatsache, dass Apples gegenwärtige Vereinbarung mit Google kurz vor dem Aus steht und dass die kartellrechtliche Prüfung sie letztlich sowieso beenden könnte.
Suchmaschinendeal bringt Apple bis zu 12 Milliarden US-Dollar jährlich ein
Die Financial Times stellt fest, wie iOS 14 „Google für bestimmte Suchfunktionen beiseite geschoben hat“, einschließlich der Suche in der „Heute-Ansicht“, die eine von Apple generierte Ergebnisliste zeigt – statt Google. Die Financial Times bekräftigt ferner, dass Apple einen „wachsenden Anreiz“ habe dies umzusetzen. Grund dafür sei hauptsächlich die kartellrechtliche Prüfung. Google zahlt etwa 8 – 12 Milliarden US-Dollar jährlich an Apple, damit die Suchmaschine auf Apple-Geräten bevorzugt wird. Der Suchmaschinendeal umfasst außerdem Apples Sprachassistentin Siri. Doch das Justizministerium könnte einfach „die Beendigung der Exklusivvereinbarung verlangen“. Ob Apple allerdings tatsächlich am Ende eine Suchmaschine vorstellen wird, die auch mit etablierten Lösungen mithalten kann, bleibt fraglich. AirPods Pro bei Amazon im Sonderangebot – jetzt erhältlich. (Photo by Gargantiopa / Bigstockphoto)