Apple hat mit der Vorstellung der iPhone 12 Reihe offiziell einen neuen Mobilfunk-Standard eingeführt. So verfügen alle vier Geräte über eine 5G-Unterstützung. Doch der neue Standard reduziert die Akkulaufzeit erheblich.
Gestern sind die ersten Bewertungen der iPhone 12 und iPhone 12 Pro Geräte erschienen. Dabei wurden das Design, die Kamera und mehr thematisiert- auch die brandneue 5G-Unterstützung. Nun zeigt allerdings ein neuer Bericht von Tom’s Guide, welche Auswirkungen die Verwendung von 5G auf die Akkulaufzeit hat. Der Bericht beleuchtet einen Test, bei dem das iPhone kontinuierlich mit einer Bildschirmhelligkeit von 150 Nits im Web surft und alle 30 Sekunden eine neue Seite startet, bis die Batterie leer ist.
iPhone 12 5G-Unterstützung: 5G-Android-Geräte haben die Nase vorn
Interessanterweise wurde der Test auf einem iPhone 12 und 12 Pro sowohl über 4G als auch über 5G durchgeführt. Mit 5G dauerte der Testvorgang auf dem iPhone 12 nur acht Stunden und 25 Minuten während das iPhone 12 Pro neun Stunden und sechs Minuten durchhielt. Bei Verwendung von 4G halten die Geräte zehn Stunden und 23 Minuten bzw. 11 Stunden und 24 Minuten aus. Das bedeutet, dass die Akkulaufzeit der neuen Modelle um etwa 20 Prozent schneller entleert wird, wenn in diesem künstlichen Benchmark 5G verwendet wird. Der gleiche Test – auf dem iPhone 11 im Jahr 2019 – ergab ein Ergebnis von 11 Stunden und 16 Minuten über 4G während das iPhone 11 Pro zehn Stunden und 24 Minuten erreichte. Im Vergleich zu 5G-Android-Geräten hängt das iPhone 12 nach – so Tom’s Guide.
iPhone 12 5G-Unterstützung: „Smart Data Modus“ steuert 5G
Verglichen mit der Android-Konkurrenz liegen die neuen Telefone von Apple einen Schritt hinter den Geräten auf unserer Liste der besten Akkulaufzeiten für Telefone zurück, insbesondere über 5G-Netze.
Obwohl 5G deutlich mehr Akku benötigt, hat Apple in diesem Jahr die allgemeine Batteriekapazität der Geräte reduziert. Diverse Tester vermuten, dass das wahre Ausmaß der 5G-Verwendung auf die Batterielaufzeit vermutlich unbekannt war. Die aktuell vorliegenden Ergebnisse könnten der Grund dafür sein, wieso Apple einen sogenannten „Smart Data Modus“ integriert hat. Dieser kann automatisch zwischen 5G und LTE (4G) wechseln. Wird 5G nicht benötigt, so schaltet das System den Standard selbstständig ab und reaktiviert diesen bei Bedarf. Als Fallbeispiel wurde folgendes Szenario aufgeführt. Wenn beispielsweise Musik bei ausgeschaltetem Bildschirm gestreamt wird, schaltet der Smart Data Modus 5G ab und bevorzugt stattdessen 4G. Natürlich können Anwender auch 5G manuell deaktivieren und lediglich LTE (4G) verwenden. Wem das Ganze also nicht zusagt, der kann zumindest in dieser Hinsicht Akku sparen. (Bild: Apple)