Apple hat am Dienstagabend die Apple Watch Series 6 vorgestellt. Nun wurden erste Testberichte veröffentlicht.
Die Apple Watch Series 6 wird morgen an die ersten Vorbesteller ausgeliefert. Im Vorfeld der Auslieferung sind die ersten Bewertungen der neuen Apple Watch veröffentlicht worden. Dabei werden das Display sowie die neue Gesundheitsfunktion und mehr beleuchtet. Dank fortschrittlicher Algorithmen, die die Farbe des Blutes des Trägers analysieren, um den Sauerstoffgehalt zu bestimmen, können Anwender mit der Apple Watch Series 6 den Sauerstoffgehalt im Blut direkt vom Handgelenk aus messen. Eine manuelle Durchführung der Messung ist dabei innerhalb von 15 Sekunden möglich – in Schlafphasen erfolgt diese automatisch. Apple zufolge verfügt die sechste Generation der Smartwatch über den neuen S6-Chip mit einem Dual-Core-Prozessor, der auf dem A13-Chip basiert.
„Die Veränderung ist offensichtlich“
Dieser soll 20 Prozent schneller als sein Vorgänger sein. Darüber hinaus verfügt die Series 6 über ein 2,5x helleres Display sowie einen ständig eingeschalteten Höhenmesser. Gizmodo hat sich dabei wie folgt dazu geäußert:
Die Veränderung ist offensichtlich, besonders wenn man draußen ist oder trainiert. Meinen Arm zu heben, um die Anzeige zu aktivieren, ist beim Training etwas unintuitiv, aber mit dem helleren Bildschirm konnte ich während eines Kardio-Tanzkurses leicht meine Herzfrequenz und meinen Kalorienverbrauch sehen.
Blutsauerstoff – Ist das Solo-Schleifenarmband die Lösung?
In Bezug auf den Blutsauerstoffsensor schreibt Engadget, dass die Begleitanwendung ziemlich heikel sein kann, um eine korrekte Messung zu erhalten. Laut der Bewertung waren ungefähr sieben Versuche notwendig, um die Uhr richtig zu positionieren, bevor die Blutsauerstoff-App ein erfolgreiches Ergebnis erzielen konnte. Dabei wird spekuliert, ob Apples neues Solo-Schleifenarmband die Lösung dafür sein könnte.
Wie die EKG-Messung erfordert auch die Messung des Blutsauerstoffs nur einige wenige Berührungen auf dem Bildschirm der Uhr aber Sie müssen die Uhr auf eine bestimmte Art und Weise tragen, um eine erfolgreiche Messung zu erhalten. Es dauerte etwa sieben Versuche, an der Position herumzubasteln, bevor ich sie zum Messen brachte. Die Daten kamen am häufigsten, wenn die Uhr so weit oben an meinem Arm war, wie es mein kleines/mittleres Sportband erlauben würde, wenn es auf der dritten Kerbe befestigt wäre. Apple stellt in der Blutsauerstoff-App Richtlinien zur Verfügung, die die richtige Platzierung erklären und Apple rät unter anderem dazu, die Uhr nicht zu tief am Handgelenk zu positionieren.
Das neue Solo-Schleifenband könnte Apples Weg sein, dieses potenzielle Problem zu lösen. Dieses neue Band besteht aus einem einzigen Stück schwimmfestem, flüssigem Silikon, das um Ihr Handgelenk gelegt wird. Es ist in neun (ja, neun) Größen erhältlich, und Sie können auf der Apple-Website ein druckbares Tool herunterladen, das Ihnen bei der Bestimmung des für Sie richtigen Bandes helfen kann. Meine Soloschlaufe gab es in Größe 3, und obwohl es ein bisschen Fummelei braucht, um sie an- und auszuziehen, ist sie bequemer, als ich dachte. Das Wichtigste ist, dass die Uhr damit bündig an meiner Haut anliegt, damit sie genaue Blutsauerstoffmessungen vornehmen kann.
„Echte aber subtilen Änderungen“
The Verge Redakteur Dieter Bohn kam zu dem Schluss, dass die Apple Watch Series 6 ein „iteratives“ Update der Series 5 sei. Sie verfüge zwar über „echte“ aber „subtile“ Änderungen. Eine subtile Änderung ist der schnellere S6-Prozessor, der wahrscheinlich mit zukünftigen Software-Funktionen nützlicher sein wird. So schreibt Bohn:
Was die Geschwindigkeit betrifft, so ist sie schnell. Aber auch die Series 5 fühlte sich sehr schnell an. Ich denke, der Hauptvorteil, den die meisten Leute aus dem S6-System ziehen werden, ist, dass es genug Verarbeitungsspielraum hat, um auch bei zukünftigen Aktualisierungen schnell zu bleiben. Apples Silicon ist den Smartwatches von Qualcomm so lächerlich weit voraus, dass Apple das Innenleben der Series 5 hätte behalten können und ich bezweifle, dass es irgendjemandem etwas ausgemacht hätte.
Doch Bohn stellte auch fest, dass es Probleme bei der Messung des Blutsauerstoffes gibt. So erklärt er in seinem Bericht:
Das Hauptmerkmal der Series 6 ist das Blutsauerstoffmessgerät, und alles, was ich Ihnen im Moment dazu sagen kann, ist, dass ich den Knopf gedrückt habe, mein Handgelenk pflichtgemäß 15 Sekunden lang auf einem Tisch ruhte und Messwerte zwischen 94 und 97 Prozent erhielt. Ich habe auch eine Handvoll misslungener Messungen erhalten, was wir auch beim Testen des Blutsauerstoffmonitors der Samsung Galaxy Watch 3 erlebt haben.
Insgesamt fielen die Bewertungen der zahlreichen Plattformen positiv aus, auch wenn der Blutsauerstoffsensor etwas bemängelt wurde, da mehrere Versuche notwendig waren. Die Apple Watch Series 6 ist ab sofort bei Apple ab 418,15 Euro erhältlich. Die Auslieferung beginnt diesen Freitag. (Bild: Apple)
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