Apple hat im Rahmen der „Time Flies“-Keynote einige interessante Ankündigungen gemacht, darunter der brandneue A14 Bionic Chip.
Viele Fans waren über das gestrige Apple-Event enttäuscht. Während sich die Meisten auf das iPhone 12 gefreut haben, wurden lediglich neue Apple Watch- und iPad-Geräte sowie Software vorgestellt. Einige renommierte Leaker haben das Ganze allerdings so in Aussicht gestellt, weshalb es kaum einen überrascht hat. Doch die Vorstellung des A14 Bionic Chips könnte das geheime Highlight gewesen sein. Normalerweise stellt Apple neue Chip-Generationen mit dem iPhone vor. Doch es gibt Ausnahmen, wie wir gesehen haben.
A14 Bionic etwa 16 Prozent schneller als der A13 Bionic?
Das Unternehmen nahm sich dabei die Zeit, um einige der Spezifikationen und Funktionen des A14 Bionic im Detail zu erläutern, einschließlich der Tatsache, dass es sich um den ersten mobilen Chip der Branche handelt, der auf einem 5-Nanometer-Produktionsprozess basiert. Dank dieses neuen ultrakleinen Produktionsprozesses schafft es der A14 Bionic, 11,8 Milliarden Transistoren unterzubringen. Apple zufolge ist der A14 Bionic ein 6-Kern-Chip, der eine um 30 Prozent gesteigerte CPU-Leistung bietet und mit einer neuen Vierkern-Grafikarchitektur für eine um 30 Prozent schnellere Grafikleistung ausgestattet ist. Das ist allerdings im Vergleich zum vorherigen A12 Bionic, der im iPad Air 3 enthalten war. Wie AnandTech in einem eigenen Beitrag betont, bedeutet dies, dass der A14 Bionic um etwa 16 Prozent schneller als der A13 Bionic sein könnte, insofern Apples Metriken über die Generationen hinweg konsistent sind.
„Maschinelle Lernaufgaben bis zu zehnmal schneller durchführen“
Die Anwendung der gleichen Mathematik auf Grafiken führt zu einer Steigerung der GPU-Leistung um 8,3 Prozent. Der A14 Bionic verfügt außerdem über eine 16-Kern-Neural-Engine, die doppelt so schnell als die Vorgängergeneration ist und bis zu 11 Billionen Operationen pro Sekunde ausführen kann. Dies fördert das maschinelle Lernen erheblich. In Kombination mit neuen CPU-basierten maschinellen Lernbeschleunigern können laut Apple maschinelle Lernaufgaben bis zu zehnmal schneller durchgeführt werden. So erklärte Cupertino:
Diese Kombination aus der neuen Neural Engine, den CPU-Beschleunigern für maschinelles Lernen und dem Hochleistungs-Grafikprozessor ermöglicht leistungsstarke On-Device-Erlebnisse für Bilderkennung, Lernen natürlicher Sprache, Bewegungsanalyse und vieles mehr.
Darüber hinaus hob das Unternehmen einen neuen fortschrittlichen Bildsignalprozessor hervor, wobei Details zu den Fähigkeiten nicht erläutert wurden. Signifikante Verbesserungen der Energieeffizienz wurden ebenfalls nicht kommentiert. Insgesamt dürfen wir uns allerdings auf einen neuen Super-Chip freuen, insofern dieser auch im iPhone 12 verbaut wird, wovon natürlich auszugehen ist – auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht. (Photo by Elen33 / Bigstockphoto)