Während Apple derzeit in einen Streit mit Epic Games verwickelt ist, der sich um die App Store Provision dreht, bat das Unternehmen kürzlich WordPress, In-App-Käufe zu implementieren. Dies sorgte für Verwirrung.
WordPress hat sich kürzlich öffentlich dazu geäußert, wieso die Open-Source Anwendung im App Store keine Updates erhalten hat. Grund dafür war, dass Apple das Unternehmen um die Implementierung von In-App-Käufen gebeten hat. Doch die WordPress App verkauft nichts sondern erlaubt es den Benutzern, eine von WordPress gehostete Webseite kostenlos zu erstellen bzw. zu verwalten. WordPress ermöglicht es Anwendern allerdings, für mehr Speicherplatz, technischen Support und zusätzliche Funktionen zu bezahlen. Dies wird jedoch nicht direkt über die App abgewickelt, was schließlich zu dem Problem führte – an dem WordPress allerdings nicht ganz unschuldig ist. Nun haben sich beide Unternehmen darauf geeinigt, dass die App auch weiterhin ohne In-App-Käufe bereitgestellt werden darf. Doch eine Änderung musste das Team rund um die Open-Source-Plattform vornehmen.
Apple äußert sich zu dem Missverständnis
Obwohl die App technisch gesehen nichts verkauft, so war ein Link darin enthalten, der zu den Upgrade-Plänen auf der Webseite führte. Aus diesem Grund stellte das App Store Review Team einen Verstoß in den Richtlinien fest. Gemäß diesen dürfen auch plattformübergreifende Apps die Nutzer nicht dazu ermutigen, für Inhalte oder Abonnements auf eine andere Art und Weise als mit Apples In-App-Kauf-System zu bezahlen. Konkret heißt es darin:
Apps, die auf mehreren Plattformen betrieben werden, können es Nutzern ermöglichen, auf Inhalte, Abonnements oder Funktionen zuzugreifen, die sie in Ihrer App auf anderen Plattformen oder Ihrer Website erworben haben, einschließlich Verbrauchsmaterialien in Multiplattform-Spielen, sofern diese Artikel auch als In-App-Käufe innerhalb der App verfügbar sind. Sie dürfen iOS-Benutzer weder direkt noch indirekt dazu auffordern, eine andere Kaufmethode als den In-App-Kauf zu verwenden und Ihre allgemeinen Mitteilungen über andere Kaufmethoden dürfen nicht davon abhalten, den In-App-Kauf zu verwenden.
Nun hat Mark Gurman, Bloomberg Journalist, ein kurzes Statement von Apple erhalten und auf Twitter veröffentlicht. Darin heißt es:
Wir glauben, dass das Problem mit der WordPress-App gelöst wurde. Da der Entwickler die Anzeige seiner Service-Zahlungsoptionen aus der App entfernt hat, ist sie nun eine kostenlose, eigenständige App und muss keine In-App-Käufe anbieten. Wir haben den Entwickler informiert und entschuldigen uns für die Verwirrung, die wir verursacht haben.
Das neueste Update der WordPress-App – Version 15.4 – steht nun allen Anwendern kostenlos zum Download zur Verfügung. (Photo by bigtunaonline / Bigstockphoto)