Apple hat 2017 ein intelligentes Ladegerät namens AirPower vorgestellt. Doch aufgrund technischer Probleme wurde das Produkt im März 2019 noch vor dem offiziellen Start eingestellt.
Die meisten von euch kennen die Geschichte rund um AirPower. Für alle anderen – hier ein kurzer Rückblick. Apple hat im Rahmen der September-Keynote im Jahre 2017 nicht nur das iPhone X und iPhone 8 sowie iPhone 8 Plus vorgestellt sondern auch eine Qi-fähige Ladematte – AirPower. Doch was genau macht die Matte so besonders – etwa das Apple Logo? Nein – es ist die Freiheit, die sie dem Nutzer in Aussicht gestellt hat. AirPower hätte beispielsweise ein iPhone, eine Apple Watch und die AirPods zur gleichen Zeit laden können – alternativ dazu wären vier Apple Watch Geräte oder zwei iPhone-Modelle mitsamt AirPods möglich gewesen. Doch das Highlight daran – egal wie die Geräte positioniert werden, der Ladevorgang würde trotzdem starten.
Video zeigt erstmals Ladegerät von innen
Leider ist Apple an der Umsetzung gescheitert. Insidern zufolge soll AirPower Überhitzungsprobleme gehabt haben. Grund dafür sei die Anordnung der Ladespulen gewesen, die keine feste Ladezone vorgeben. Letztendlich gab Apple im März 2019 das Projekt offiziell auf. Nun ist ein Video aufgetaucht, dass das vermeintliche Wunderzubehör aus dem Hause Apple von innen zeigen soll. Dabei wird das komplizierte Innenleben erstmals der Öffentlichkeit präsentiert – insofern es sich dabei um einen echten AirPower Prototyp handelt. iClarified (via Mr.white) berichtete über das auf bilibili hochgeladene Video, das einen detaillierten Teardown von AirPower zeigt. In dem Video erhalten wir einen Blick auf insgesamt 14 drahtlose Ladespulen, die dicht nebeneinander positioniert wurden und auf der Oberfläche des Geräts geschichtet sind. Ein weiterer interessanter Aspekt des Designs ist der tastaturähnliche Metallrahmen, der die dichte Menge an Elektronik, die in das drahtlose Ladegerät gepackt wurde, segmentiert. Außerdem ist dabei der bekannte Lightning-Connector zu sehen.
AirPower soll nicht beerdigt worden sein
Sollte es sich dabei um einen echten AirPower Prototypen handeln, so wird klar, wieso das Produkt deutlich teurer gewesen wäre als Konkurrenzprodukte. Darüber hinaus wird auch klar, wieso Apples hohe Qualitätsstandards nicht erreicht werden konnten. Obwohl offiziell AirPower eingestellt wurde, gibt es Gerüchte, wonach Apple an einem neuen Modell arbeiten soll. Die neue Version sei etwas kleiner als das ursprüngliche AirPower Gerät – so der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo. Auch der Leaker Jon Prosser hat bereits ähnliches berichtet, wobei er auch Bilder veröffentlicht hat, die im Nachhinein als Fälschung enttarnt wurden. Während Apple also vermutlich an einem neuen Modell arbeitet, sind andere Unternehmen nicht untätig. Aira FreePower ist ein Beispiel mit einer 18-Spulen-Matrix. Nomads kommende Base Station Pro wird zum Beispiel diese Technologie verwenden – mehr dazu hier. (Bild: via iclarified)