Apple CEO Tim Cook wird am kommenden Montag vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen müssen. Dabei muss er im Rahmen einer laufenden kartellrechtlichen Untersuchung vorsprechen. Auch andere Tech-Riesen stehen im Visier.
Der größte Kritikpunkt an Apple betrifft nach wie vor die App Store Politik. Anlässlich der anstehenden Untersuchung hat das Unternehmen eine Studie gemacht und diese im Vorfeld veröffentlicht. Dabei argumentiert Apple, dass die Richtlinien für den App Store denen seiner Konkurrenten ähnlich sind. Wie CNBC berichtet, kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass die Provisionssätze, die Apple in seinem App Store verlangt, denen des Google Play Store, des Amazon Appstore, des Samsung Galaxy Store und des Microsoft Store ähnlich sind. So heißt es in dem Bericht:
Die Provisionssätze von digitalen Marktplätzen, die dem App Store am ähnlichsten sind, wie andere App Stores und digitale Marktplätze für Videospiele, liegen im Allgemeinen bei etwa 30 %“, schreiben die Autoren der Studie.
Studie hält vier wichtige Ergebnisse fest
Im weiteren Verlauf stellt die Studie fest, dass Apples Politik, Entwickler zur Verwendung des App Store Zahlungssystems zu zwingen, vorteilhafter ist. Im Vergleich dazu würde der Vertrieb über traditionelle Einzelhändler immer noch teurer ausfallen – so Apple. Ingesamt hält Apples eigene Studie vier wichtige Ergebnisse fest:
- Die meisten App-Stores verlangen die gleiche Provision von 30% für digitale Güter.
- Einzelhändler, Reisebuchungsdienste und andere Marktplätze können mehr als 30% für ihre Dienstleistungen verlangen.
- Der Vertrieb von Software über einen App Store ist kostengünstiger als der Vertrieb über stationäre Einzelhändler.
- Andere App-Stores und digitale Marktplätze verlangen von den Nutzern oft, dass sie ihren In-App-Zahlungsmechanismus verwenden und verbieten den Verkäufern, Käufer umzuleiten, um die Transaktion an einem anderen Ort abzuschließen.
Neben dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses hat auch die Europäische Union eine kartellrechtliche Untersuchung gegen Apple eingeleitet. Zu welchem Ergebnis beide Ausschüsse kommen werden, bleibt natürlich abzuwarten. Neben Tim Cook müssen im Übrigen auch Jeff Bezos von Amazon, Mark Zuckerberg von Facebook und Sindar Pichai von Google vorsprechen. Wer die Studie einsehen möchte, der findet diese auf der Analysis Group Webseite. (Photo by bigtunaonline / Bigstockphoto)