Apple hat den sogenannten U1-Chip im letzten Jahr mit der elften Generation der iPhones eingeführt. Bislang wurde die Technologie nur für AirDrop verwendet. Das ändert sich nun.
Die iPhone 11 Reihe verfügt über eine Ultrabreitband-Unterstützung, zu der bislang niemand außer Apple Zugang hatte. Doch das soll sich nun in den kommenden Monaten ändern, da Apple den Chip nun auch für Entwickler zugänglich machen möchte. Das neue „Near Nearby Interaction“-Framework soll unter iOS 14 den Abstand und die Richtung zwischen mit U1 ausgestatteten Geräten messen können und ebnet damit den Weg für einige interessante neue raumbezogene Benutzererfahrungen. Dabei zählt Apple einige Beispiele auf:
- Eine Multiuser-AR-Erfahrung legt virtuelle Wasserballons in die Hände der Teilnehmer.
- Eine Taxi- oder Fahrgemeinschaftsanwendung verwendet die Anweisung eines gleichrangigen Benutzers in Echtzeit, um die relativen Standorte eines Fahrers und eines Kunden zu ermitteln.
- Eine Spielanwendung ermöglicht es einem Benutzer, mit seinem Gerät ein Paddel zu steuern und auf einen sich bewegenden Ball auf dem Bildschirm des gleichaltrigen Benutzers zu reagieren.
Beide Geräte müssen im Hochformat ausgerichtet sein
Das neue Feature wird auf Opt-in-Basis funktionieren, wobei die Nutzer die Erlaubnis erteilen müssen, dass ihr iPhone jedes Mal, wenn sie eine App öffnen, die das Framework enthält, von Geräten in der Nähe gefunden und entdeckt werden können. Dabei sollen für jede Session zufällige Identifikatoren generiert werden. Apple bemerkt in einem Video, dass beide iPhone-Geräte im Hochformat ausgerichtet sein sollten, um eine genaue Messung von Abstand und Richtung zu gewährleisten. Wenn sich das eine iPhone im Hochformat und das andere im Querformat befindet, könnte dies die Messfähigkeiten einschränken, ebenso wie Wände, Personen, Haustiere, Objekte und andere Hindernisse zwischen den Geräten. (Photo by hadrian / Bigstockphoto)