Gerüchte rund um Apples Plan Macs auf ARM umzustellen sind nicht neu. Zuletzt wurde sogar behauptet, dass das Unternehmen im Rahmen der WWDC 2020 den ersten ARM-Chip vorstellen könnte – nun spekuliert ein Leaker.
Der Nachrichtensender Bloomberg hat kürzlich behauptet, dass Apple den ersten ARM-Chip am 22. Juni präsentieren wird – doch der erste ARM-basierte Mac soll frühestens im nächsten Jahr erscheinen. Nun hat sich Fugde, besser bekannt als @choco_bit, auf Reddit zu Wort gemeldet. Der anonyme Leaker hat bereits vor einiger Zeit behauptet, dass Apple vermutlich ein MacBook 12″ als den ersten Mac mit ARM-Architektur vorstellen könnte.
Apple hat die Butterfly-Tastatur nicht aufgegeben
In einem längeren Beitrag auf Reddit spekuliert Fudge darüber, wie der Übergang von Intel auf ARM letztendlich aussehen könnte. Dabei bringt er erneut ein aktualisiertes MacBook 12″ ins Spiel – die Idee basiert dabei auf Gerüchten aus Apples Lieferkette. Das Notebook wäre das erste, das mit einem A14X-Chip (acht bis zwölf Kerne) ausgestattet wäre, der speziell für den Einsatz in einem Mac entwickelt wurde. Fudge fügte außerdem hinzu, dass Apple die Butterfly-Tastatur nicht aufgegeben hat. Einigen Gerüchten zufolge versucht Cupertino eine aktualisierte und deutlich bessere Version dieser viel diskutierten Keyboard-Technologie in dem ARM-Mac unterzubringen. Unklar bleibt, ob das MacBook 12″ einem Re-Design unterzogen oder dem Modell aus 2017 gleichen wird. Darüber hinaus könnte das Notebook das erste Apple MacBook werden, das über eine Mobilfunkverbindung in Form einer 5G-Unterstützung verfügt.
Warum möchte Apple auf ARM setzen?
In Bezug auf das „Warum“ hat Fudge ebenfalls einige Antworten parat. Im Gegensatz zu Intel-Prozessoren würden ARM-Chips deutlich effizienter arbeiten, wodurch die Batterielebensdauer profitiert. Des weiteren könnten die Geräte eine deutliche Performance-Steigerung erhalten. Außerdem könnte Apple durch den Einsatz von ARM-Prozessoren die Kosten senken und hätte mehr Kontrolle über die Hardware- und Software-Integration. Auch die Abhängigkeit von Intels Veröffentlichungszeitplan wäre damit passé. Doch das Highlight wäre definitiv ein „einheitlicheres Apple-Ökosystem“. Ab da an würden sich die einzelnen Geräte lediglich in den Bereichen Formfaktor und Leistungsmerkmale unterscheiden. Im weiteren Verlauf spricht Fudge auch das Thema Apps an.
Vorteile überwiegen Nachteile
So glaubt der Leaker, dass Apps, die über den Mac App Store bereitgestellt wurden, keine Probleme haben werden – anders als Anwendungen die auf dem freien Markt erhältlich sind. Diese müssten beispielsweise als ARM- sowie x86-Versionen verfügbar sein. Eine Emulation wäre dabei die Alternative. Die Umstellung auf ARM könnte auch das vorläufige Ende des Apple Boot Camp sein – so Fudge. Ein Comeback wäre vermutlich dann möglich, wenn Windows freundlicher zur ARM-Architektur wird. Eine Umstellung würde also nicht unbedingt reibungslos für alle verlaufen – doch unter dem Strich überwiegen die Vorteile. Ob Apple nun tatsächlich im Rahmen der WWDC 2020 den ersten ARM-Prozessor vorstellen wird, bleibt abzuwarten. Das Event findet am 22. Juni um 19.00 Uhr MEZ statt. (Photo by mariakray / Bigstockphoto)