Vor rund einer Woche wurde das Konzept der deutschen Corona-Warn-App auf GitHub veröffentlicht. Das Open Source-Projekt soll mittlerweile die Halbzeit erreicht haben und schon bald erscheinen.
Die deutsche Corona-Warn-App wird als Open Source-Projekt geführt und ist somit für jeden zugänglich. Die Anwendung wird auf dezentrale Datenspeicherung setzen und Apples bzw. Googles Schnittstelle verwenden. Sie ist darauf ausgelegt, sowohl die Privatsphäre als auch den Datenschutz zu respektieren und trotzdem die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Bislang wurde ein Start Mitte Juni erwartet. Dies soll aktuellen Informationen zufolge auch fast der Fall sein. Ein Sprecher des Walldorfer Softwareanbieters SAP erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Wir liegen gut im Zeitplan“. Der Start der Corona-Warn-App soll demnach mit dem Start der ersten Sommerferien in Deutschland erfolgen. Dies wäre, an Berlin, Brandenburg und Hamburg gemessen, der 25. Juni 2020. Das heißt, die App wird vermutlich in der zweiten Junihälfte erscheinen.
„Bürger können helfen, Infektionsketten schneller zu unterbrechen“
Während die Telekom bei der Entwicklung für die Prozesse rund um Netzwerk- und Mobilfunktechnik sowie den allgemeinen Betrieb verantwortlich ist, stellt SAP die erforderliche Software-Technologie zur Verfügung. Im Zuge dessen äußerte sich T-Systems-Chef Adel Al-Saleh wie folgt:
Mit der neuen App können Bürger helfen, Infektionsketten schneller und effektiver zu unterbrechen.
Darüber hinaus erklärte er, dass die Diskussionen auf GitHub zufriedenstellend seien und selbstverständlich ernst genommen werden. Beide Unternehmen arbeiten sehr transparent und veröffentlichen regelmäßig die neuesten Informationen zur App-Architektur. Im Großen und Ganzen ist der deutsche Open Source Ansatz in Bezug auf die Corona-Warn-App sehr lobenswert. Die Transparenz dürfte auch für größeres Vertrauen unter der Bevölkerung sorgen – ein Merkmal, das nicht jedes Land verfolgt und lieber auf zentrale Datenspeicherung setzt. Die wichtigsten Antworten auf häufig gestellte Fragen wurden von SAP hier beantwortet. (Photo by zigres / Bigstockphoto)