Letzte Woche hat Apple unter anderem in der neuen iOS 13.5 Beta erstmals die Exposure Notification Schnittstelle für COVID-19 Anwendungen implementiert. Nun zeigt das Unternehmen anhand eines Beispiels wie das Ganze aussehen könnte.
Apple und Google haben nun erstmals ein konkretes Beispiel veröffentlicht, das den Ablauf der Exposure Notification Schnittstelle visuell darstellt. (via 9to5mac) Das heißt, anhand des Beispielcodes ist zu sehen, wie eine solche Tracing-App mit dem iPhone arbeiten kann. Gleichzeitig betont Apple, dass die API in keinster Weise die Privatsphäre der Nutzer gefährdet. Im Zuge dessen wurden außerdem neue Ressourcen bereitgestellt, auf die lediglich Entwickler der öffentlichen Gesundheitsbehörden zugreifen können. Die neuen Ressourcen sollen bei der Entwicklung und Implementierung der Exposure Notification Schnittstelle für COVID-19 helfen. Auf der Developer-Seite heißt es:
Verwenden Sie das Framework ExposureNotification, um Menschen über eine mögliche Exposition gegenüber COVID-19, der durch das SARS-CoV-2-Virus verursachten Krankheit, zu informieren. Sie können ein Benachrichtigungssystem aufbauen, das zufällige, rotierende Schlüssel und Kennungen verwendet, um positive Diagnosen zusätzlich zu Daten wie zugehörige Symptome, Nähe und Dauer zu übermitteln.
iOS 13.5 könnte bereits Mitte Mai erscheinen
Im weiteren Verlauf merkt Apple an, dass die Entwickler eine gesonderte Berechtigung zur Verwendung des entsprechenden Frameworks benötigen. Doch wie genau sieht nun der Ablauf aus? Zuerst muss natürlich die entsprechende Tracing-App einer Behörde installiert werden. Nach der Installation muss der Nutzer ausdrücklich zustimmen – eine Deaktivierung ist im Übrigen jederzeit möglich. Das heißt, hierfür muss das sogenannte „Exposure Logging“ aktiviert werden.
Erst dann kann die Überwachung der Kontakte via Bluetooth zu anderen Geräten starten. Abgesehen davon wird im selben Menü die Anzahl der Begegnungen angezeigt. Positiv getestete Nutzer können innerhalb der App ihren Status – also infiziert – angeben. Kommt es nun zu einem Kontakt zu COVID-19 positiv getesteten Personen, so erscheint eine Warnung mittels Push-Benachrichtigung.
Wichtig: Hierbei handelt es sich lediglich um einen Vorschlag seitens Apple und Google. Das heißt also nicht, dass finale Anwendungen exakt so aussehen werden. Doch ein großer Unterschied zu dem Beispiel ist nicht zu erwarten. Wann die Bundesregierung eine App zur Kontaktverfolgung bereitstellen wird, ist derzeit noch unbekannt. Die finale Version von iOS 13.5 wird jedenfalls die API enthalten und könnte bereits Mitte Mai erscheinen. (Photo by digitalista / Bigstockphoto)