Unser Nachbarland Frankreich entwickelt in Eigenregie eine Corona-Tracing App, die bereits am 11. Mai ausgerollt werden soll. Doch es gibt ein Problem – die Bluetooth-Einschränkungen.
Die französische Regierung hat die Entwicklung einer Anwendung in Auftrag gegeben, die mittels Bluetooth die Kontaktverfolgung ermöglichen soll – Corona-Tracing. Doch die bisherige Bluetooth-Konfiguration, zu Gunsten der Sicherheit, schränkt die Funktionalität dieser App ein. Nun hat die französische Regierung Apple dazu aufgefordert, eben diese technische Einschränkung in iOS aufzuheben. Das besagte Hindernis sieht wie folgt aus. Aktuell kann Bluetooth nicht im Hintergrund verwendet werden. Das heißt, um die Konnektivität sicherzustellen, muss die besagte Drittanbieter-Anwendung aktiv laufen. Eine derartige Corona-Tracing App benötigt also eine ständige Verbindung zu Bluetooth, was iOS aus Gründen der Privatsphäre verhindert.
Gespräche waren bislang erfolglos
Frankreichs Minister für Digitaltechnik, Cedric O, sagte gegenüber Bloomberg, dass das Land bis zum 11. Mai eine App zur Ermittlung von Kontaktpersonen veröffentlichen möchte und die Beschränkung das Vorhaben verhindert. So heißt es in dem Interview:
Wir bitten Apple, die technische Hürde aufzulösen, damit wir eine souveräne europäische Gesundheitslösung entwickeln können, die unser Gesundheitssystem bindet.
Frankreichs Minister haben bereits ihre Bedenken mit Apple diskutiert, doch bislang gab es in dieser Angelegenheit keinen Fortschritt. Daraufhin hat Bloomberg Kontakt zu Apple aufgenommen und das Unternehmen um ein Statement gebeten. Ein Apple Sprecher lehnte allerdings einen Kommentar dazu ab und verwies dabei auf Apples Pressemitteilung, wonach Apple und Google gemeinsam an einer Lösung arbeiten würden, um Corona-Tracing zu ermöglichen. Der erste Schritt dieser Partnerschaft sieht eine Schnittstelle vor, die nur von offiziellen Gesundheitsbehörden verwendet werden darf. Weiterführende Informationen zum Thema Corona-Tracing findet ihr nachfolgend. (Photo by HalfPoint / Bigstockphoto)