Der Messenger-Dienst WhatsApp soll rund zwei Milliarden aktive Nutzer zählen. Da fällt es schwer, ein Produkt zu finden, das den Platzhirsch verdrängen könnte, oder? Doch eine App hat das Potenzial.
WhatsApp wurde 2009 gegründet und 2014 von Facebook übernommen. Erst kürzlich soll der Dienst die Marke von zwei Milliarden aktiven Nutzern geknackt haben. Doch wie soll es mit WhatsApp weitergehen? Beobachter glauben, dass ein bislang eher stiller Player für ordentliche Konkurrenz sorgen könnte. Die Rede ist von „Signal“. Der Messenger-Dienst „Signal“ wurde bereits 2015 von Moxie Marlinspike gegründet und ist Teil einer Non-Profit-Organisation, die auch von WhatsApp-Mitgründer Brian Acton unterstützt wird. Acton soll dabei rund 50 Millionen US-Dollar in die Signal-Foundation investiert haben, nachdem dieser Facebook aufgrund von Streitigkeiten mit der Führung verlassen hat. Das berichtet Wired. Eine echte Kampfansage, oder?
Neue Entwickler, mehr Features und Datenschutz
Signal-Gründer Marlinspike nutzte das neue Kapital natürlich sinnvoll, indem er weitere Entwickler eingestellt hat. Das Team soll demnach nicht mehr aus drei sondern 20 Entwicklern bestehen. Doch was genau macht den Underdog so interessant, außer sein prominenter Unterstützer? Signal beherrscht natürlich die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Darüber hinaus werden nur „sehr wenige“ Nutzerdaten gesammelt – so die Macher. Ziel sei es, einen Messenger-Dienst anzubieten, der zum Einen die Kommunikation erleichtert und interessante Features bietet aber gleichzeitig den Datenschutz immer im Blick behält. Zu den kommenden Features gehört auch die Option, dass Bilder bzw. Videos nur einmal angesehen werden können. Auch ein neues Gruppenchat-System soll in der Schmiede sein. Wired zufolge wird im Übrigen auch an einer Methode gearbeitet, die eine sichere Speicherung in der iCloud erlaubt. Alles in allem soll „Signal“ das Potenzial haben, Konkurrenten wie WhatsApp auf Dauer abzulösen. Ob das am Ende tatsächlich gelingt, bleibt natürlich abzuwarten. Übrigens, anders als bei WhatsApp gibt es bereits eine iPad-Version der App seit Ende 2019. (Photo by bigtunaonline / Bigstockphoto)